Freitag, 18. September 2020

Clownbesuch im Zeichen von Corona

Nachdem wir nun über 6 Monate nicht mehr ins Altersheim durften, waren wir sehr glücklich, aber auch etwas nervös, wie das nun werden würde, mit Maske und Sicherheitsabstand.

Für unsere Besuche überlegen wir uns immer ein Thema. Diesmal wollten wir baden gehen und haben das Wasser, in Form einer Malerfolie, gleich mitgebracht.

 

 

Die BewohnerInnen hatte grossen Spass dabei, den Wasserball in Bewegung zu halten und auch das Personal integriete sich da und dort in das lebhafte Spiel.


Auch mit Abstand hatten wir unseren Spass. Wobei den Abstand einhalten schwieriger ist, als mit Maske spielen. Das ging eigentlich erstaunlich gut. Es kommt auch zu lustigen Missverständnissen. 

Ich habe meinen Schwimmring auch als Trommel benutzt. Einen alten Mann habe ich gefragt, ob er auch Lust habe ein Lied auf dem Ring zu trommel. Er hatte und ich habe gesagt.: "Aha, das ist eine Marsch". Worauf er mir ganz zufrieden geantwortet hat: "Ja, ja, ich bin am Arsch.". Ich musste schmunzeln und dachte, irgendwie auf den Punkt gebraucht, es geht es zur Zeit wohl ziemlich vielen Menschen so.

Wir benutzten Desinfektionsmittel, wenn es halt im Eifer des Spiels doch zu einem Kontakt kommt, um das Risiko so klein wie möglich zu halten.


Clownbesuch sind keine Showbesuch, es ist ein oftmal improvisiertes Miteinander. Es entstehen Geschichtchen zwischen uns und den alten Menschen, die mein Herz erfreuen. 

Zu einer Frau gehe ich mit einem Entchen. Das Tierchen entdeckt an ihren Arm eine Notfalluhr und frägt die Frau, was das den sei. Sie antwortet: "Weisst du, wenn ich auf die Uhr drücke, kommt jemand und rettet mich vor dem Untergang." "Wir alle bräuchten so eine Uhr, die uns vor dem Untergang rettet," habe ich zu dieser Frau gesagt und gedacht, wie schön wäre es, wenn es diese Uhr gäbe, auf die man drücken könnte und alles wäre gut.

Teilweise haben die BewohnerInnen im letzten halben Jahr geistig schon abgebaut. Aber man weiss halt nicht, ob das ohne Besuchsbeschränkung auch so wäre.

Ich finde die Situation schon sehr schwierig. Schützt man die BewohnerInnen nicht, gäbe es sicher auch viele, die sagen würden, die alten Menschen sind zu nichts mehr nütze und machen nur Kosten, darum werden sie nicht geschützt. 

Ein Coronaausbruch in einem Heim ist unglaublich belastend für die Bewohnerinnen, das Peronal und die Angehörigen.

Auf der andern Seite ist ein Besuchsverbot emotional auch sehr belastend für viele Menschen. Es gibt da wohl keine wirklich gute Lösung. 

Weil ich mich so sehr über das Feetback gefreut habe, möchte ich es hier veröffentlichen. Auch um zu zeigen, dass Clownbesuche, gerade in diesen Zeiten sehr wertvoll sind.

Ihr Lieben,

es war sehr lebendig und lustig diese beiden Clowns bei uns zu haben. Die Bewohner haben richtig aufgeblüht und viel gelacht.

Wann kommen die Beiden wieder?

Herzliche Grüsse

WG3

Wir freuen uns auf baldiges Wiedersehen in meine Auge war es ein Erfolg!!

Leiterin der Aktivierunstherapie

 

Nun hoffen wir sehr, dass auf Grund der steigenden Invektionszahlen, die Clownbesuche  nicht wieder verboten werden.

2 Kommentare:

  1. Liebe Katharina,
    wie schön, dass das wieder möglich ist. Ich finde es bewundernswert, wie du das machst. Ein Untergangsrettungsknopf wäre super. Welch großartige Situationskomik ;.)))!
    Liebe Grüße aus dem hohen Norden
    Lydia

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Lydia
      Da gibt es nichts zu bewundern, mir macht das enorm viel Spass und ich bekomme ganz viel zurück.
      So einen Knopf hätten wir wirklich sehr nötig.
      Liebe Grüsse aus der Schweiz, Katharina

      Löschen