Dienstag, 31. Dezember 2019

2019 - 12 Bilder

Januar


Meine bald 92 jährige Mutter ist nun schon seit vier Jahren pflegebedürftig. Alle 14 Tage fahre ich zu meinen Eltern nach Deutschland.
Im Januar hat es so stark geschneit, dass mein Auto ins Rutschen kam und abgeschleppt werde musste.
Ich war dem Mann, der mir geholfen hat, so dankbar.

Zum Glück sind die Autofahrten nicht immer so nervenaufreibend aber, einfach sind die Besuche bei meinen Eltern für mich trotzdem nicht.
Die Betreuungssituation mit den 24 Stunden-Hilfen ist für alle drei Seiten, die meiner Eltern, die der Betreuerin und mir als Verantwortliche, oft sehr schwierig. Gleichzeitig bin ich dankbar, dass es diese Form der Betreuung überhaupt gibt. So können meine Eltern in ihrem Zuhause bleiben.

Ich musste über die Jahre miterlebt, wie meine Mutter nahezu alle Fähigkeiten verloren hat.
Sie kann nun nicht mehr laufen, muss gefüttert werden, die Worte gehen ihr verloren. Ausser dafür, wie sehr sie unter ihrer Situation leidet.
Aber sie findet auch Worte des Dankes an mich.
Vor kurzem hat sie zu mir gesagt, dass ich die beste Frau auf der Welt wäre.
Das hat mich gerührt. Ich musste aber auch lachen.
Weil ich weiss, dass ich keine Mutter Theresa bin.
Denn ich fühle mich oft überfordert von der Situation und den Problemen, die immer wieder an mich heran getragen werden. Ich bin müde und mag oftmals nicht mehr.
Ich bin wirklich voller Bewunderung für Menschen, meist sind es ja Frauen, die die Kraft und vor allem auch die Geduld haben, ihre Eltern Zuhause zu pflegen.
Wie auch immer...vermutlich ist es ein Kernpunkt der Menschlichkeit zu helfen und seine Dankbarkeit für Hilfe auszudrücken.

Februar


Auch dieses Jahr hat mit mein Hund treu begleitet. Ich bin froh und dankbar, dass es Kaya, trotz seiner chronischen Nebenniereninsuffizienz so gut geht. Die Tierärztin meinte kürzlich, bei der Kontrolle seiner Blutwerte, dass es nicht viele Hunde gibt, die mit dieser Krankheit so alt werden.

März


Im März wurde ein Artikel über mich in der filzfun veröffentlicht, was mich sehr gefreut hat.

April



Das Osterwetter war wunderbar, ich erinnere mich gerne an die Tage am Bodensee. Ich muss nicht weit verreisen, kleine Auszeiten finde ich ganz wunderbar.

Mai


Dieses Bild zeigt mich als Wilhelmine.  Ich spiele dieses Stück sehr gerne und es kommt auch beim kleinen und grossen Publikum sehr gut an. Ich freue mich, dass ich im Januar in Zürich wieder in die Rolle schlüpfen darf.

Juni



Dieses Jahr bin ich zusammen mit meinem Mann und unserem Hund zweimal eine Woche in die Ferien gefahren.
Im Juni haben wir Urlaub gegen Hand in Italien gemacht und im Spätsommer waren wir im Montafon, wo wir sehr schöne Tage beim Wandern, Reiten und Nichtstun verbracht haben.


Juli
 

Es ist sinnvoll immer mal wieder über den eigenen Tellerrand hinaus zu schauen.
Ich hatte Lust mit Ton zu arbeiten und habe mich einem Maskenworkshop besucht.
Dabei ist diese Rehmaske entstanden.
Danach haben sich auch meine Fingerpuppen verändert und ich freue mich, dass sie sich in der neuen Form an den Märkten gut verkaufen.

August


Dieses Bild steht stellvertretend für die 14 Märkt, an den ich dieses Jahr teilgenommen habe.
Märkte sind aus finanzieller Sicht nicht wirklich lukrativ. Es gab Märkte, wo ich nicht oder nur knapp die Spesen decken konnte. Aber zum Glück ist das nicht immer so, aber reich werde ich dabei nicht.
Trotzdem möchte ich das Marktfahren nicht missen, die vielen schöne Komplimente und die lächenden Gesichter sind unbezahlbar.
Kürzlich kam ein Mann an meine Stand und meinte, er hätte leider keine Verwendung für meine Figuren, aber es sei ihm ein Bedürfnis sich bei mir zu bedanken, für die viele Arbeit, die ich mir mache, um so schöne Figuren herzustellen. Das hat mich sehr gerührt.


September


Manchmal gibt es Theatervorstellungen, da stimmt einfach alles. Der Raum ist ein richtiger Theatersaal, das kleine und grosse Publikum taucht voll und ganz in die Geschichte ein und macht mit und ich bin mit meinem Spiel auch zufrieden. Das war im September in Unterengstringen so.


Oktober


Etwas vom Schönsten, was mir dieses Jahr passiert ist, dass ich mich sehr spontan bei einer Besuchsclownausbildung angemeldet habe.
Die Besuche im Altersheim sind einfach wunderbar und machen mir sehr viel Spass.

November


Ich bin dankbar, dass ich vor etwas mehr als 10 Jahren mit dem Bloggen entdeckt habe, denn ohne meinen Blog, gäbe es meine Filzfiguren ganz bestimmt nicht. Ohne Filzfiguren, würde ich vermutlich auch nicht mehr Theater spielen, denn ich bekomme meine Engagemts oft durch Kontakte an den Märkten.
Ja, wo wäre ich wohl ohne meinen Blog? Das frage ich mich schon ab und zu.
Darum werde ich auch nächstes Jahr meinem Blog die Treue halten. Obwohl Instagram schon um einiges einfacher ist und ich Filme hochladen kann, finde ich Bloggen irgendwie persönlicher.
Obwohl ich ja so gut wie gar keine Ahnung habe, wer hier liest.


Dezember


Diese Bild steht stellvertretend für die alle Auftragsarbeiten, die ich dieses Jahr filzen durfte.
Ich liebe Auftragsarbeiten, weil sie so inspirierend sind.

Über das Jahr 2018 habe ich folgendes geschrieben:
Das Jahr 2018 verabschiede ich mit Dankbarkeit. 
Dankbar bin ich für all die schönen Begegnungen und Erlebnisse, für alle Verkäufe und die Wertschätzung, die ich für meine Figuren und meine Theatervorstellungen erhalten darf. 
Dankbar bin ich, dass ich tun darf was ich liebe.
Dankbar bin ich, dass das Schwere nie zu schwer war.

Für das 2019 kann ich copy paste machen, ausser das ich jetzt schreiben würde:
Ich verabschiede das Jahr 2019 mit grosser Dankbarkeit.
Womit ich den Bogen zum Anfang dieser Blogpost geschlagen habe.




Montag, 30. Dezember 2019

3. und 4. Clownbesuch

Im November und Dezember war ich zusammen mit meiner Partnerin im Rahmen meiner Besuchsclownausbildung im Altersheim.
Es ist schön, zu sehen, das wir immer schon freudig erwartete werden.
Aber bei unserem zweiten Besuch meinte eine Frau bei unserem Anblick, sie würde nicht lachen, sie sei schliesslich nicht im Kindergarten.
Ich erwiderte, das mache gar nichts, ich kann sie gut verstehen, ich würde auch nicht über alles lachen.
Die Frau schaute mich prüfend an und meinte darauf: "Sie sind intelligent."
Ich war etwas verblüfft darüber, dass man einem Clown Intelligenz, statt wie gewöhnlich Dummheit, zusprach und antwortet ihr: "Sie sind sicher auch intelligent."
Worauf sie meinte: "Das weiss ich nicht. Ich habe mich mein ganzes Leben dumm gestellt. Damit bin ich  besser durchs Leben gekommen, als all die Leute, die immer das Gefühl haben sie müssen wer weiss wie gescheit tun."
Ich antwortete ihr, dass sie damit sicher recht habe und wir haben uns lächend verabschiedet.


Der dritte Besuch war in der Woche vor Weihnachten.
Wir nahmen einen kleinen, künstlichen Tannenbaum mit, den wir mit mitgebrachten Alltagsgegenstände schmückten wollten.
Meine Clownpartnerin hatte an die Gegenstände eine Schnur gebunden, in einem Korb versteckt und die BewohnerInnen konnten sie herausziehen und an den Baum hängen.
Da gabe es immer wieder Gelächter, ob der Merkwürdigkeiten, die aus dem Korb heraus gezogen wurden.
So wurde ein Teller von einem Skistock zu einem Orden für langes Leben, der einer 104 jährigen, noch unglaublich fitten, Frau überreicht wurde. Ein krummer Ring aus Draht wurde zum Heiligenschein und wer wollte durfte ausprobieren, wie es sich so anfühlt einen Heiligenschein zu tragen.
Bei einem Sternenausstecher haben wir eine Weihnachtslied gesungen, mit Garn wurde der Baum eingewickelt, usw..
Am Schluss stieg aus einem Korb eine kleiner Engel und jeder durfte sich aus seinem Kleid ein Schokoladenherz herausnehmen.
Die BewohnerInnen und wir hatten gemeinsam viel Spass und Freude beim Weihnachstbaum schmücken.

Eine kleine Begebenheit am Rande möchte ich noch erzählen.
Wir traffen im Flur auf eine Frau, die spontan zu uns meinte: "Ihr seht aber schön aus!"
Ich sagte: "Sie sehen auch schön aus!" und meine Partnerin pflichtet mir bei.
Darauf meinte die Frau: "Wirklich? Das hat noch nie jemand zu mir gesagt:"
Wir bestätigten ihr nochmals, dass wir sie schön finden und machten uns auf den Weg in den Aufenthaltsraum.
Die Frau kam dann auch in den Raum und setzte sich auf das Sofa.
Etwas später setzte ich mich neben sie, worauf sie wieder meinte, dass ich eine Schöne wäre.
Ich erwidert, dass sie auch eine Schöne wäre.
Darauf meinte sie: "Das hat noch nie jemand zu mir gesagt."
Ich meinte darauf hin: " Einer muss der erste sein."
Darauf hat sie gelacht.
Das Vergessen hat auch seine heiteren Seiten.
Das darf man wohl nicht vergessen.

Sonntag, 29. Dezember 2019

Wortartenfiguren werden lebendig


In Deutschland gibt es ein Lehrnmittel, dass die Wortarten anhand von Figuren erklärt.
Eine Lehrerin hat im Internet meine Figuren entdeckt, war ganz begeistert und hat mich angefragt, ob ich ihr nicht solche Figuren filzen könne.
Da das doch einige Figuren sind und das Budge nicht so hoch ist, habe ich mit dem bestimmten und unbestimmte Artikel angefangen:


Gestern kam ich eine Rückmeldung der Kundin, über die ich mich so gefreut habe, dass ich sie hier zitieren möcht: 
Vielleicht fragen Sie sich, wie es Ihren beiden Puppen bei uns so geht!?
Es geht ihnen absolut hervorragend. Jeden Montagmorgen kommen sie aus
ihrem gemütlichen Korb und haben das Gedicht der Woche mitgebracht. Die
Kinder lauschen den beiden so gerne und lieben es, wie sie ihre Köpfe
bewegen und dabei so lebendig wirken. Wenn die Schüler die Gedichte
auswendig lernen und aufsagen, dann nehmen die ängstlichen Kinder gerne
Ihre Puppe zur Hand, da sie sich sicher sind, dass in ihnen die Kraft
wohnt, vor allen anderen so ein Gedicht aufzusagen. Und was soll ich
sagen: Mit unseren Lieblingen in der Hand gelingt es jedem Kind, über
sich rauszuwachsen und das Gedicht wunderschön aufzusagen.

Nun freue ich mich sehr, dass ich als nächstes den Professor und die Köningin filzen darf.

Samstag, 28. Dezember 2019

Gemütliche Tage


Ich geniesse die Ruhe dieser Tage und beschäftige mich mit Dingen, die unter dem Jahr liegen bleiben.
So habe ich schon einen Berg Kleider geflickt und Stoffbeutel genäht.
Einen neuen Rucksack möchte ich mir nähen, aber mal schauen ob ich das wirklich machen, den  Aufräumen wäre auch keine schlechte Idee.
Nichts muss, alles darf, in den Tagen zwischen den Jahren.
Das ist schön.


Montag, 23. Dezember 2019

So sidig


Der Markt in Basel war der krönende Abschluss von meinem Marktfahrerjahr 2019.
Das liegt an den Basler und Baslerinnen, die sehr begeisterungsfähig sind und das auch zeigen.
So sidig, seien meine Figuren, hörte ich oft.  Dieses Wort hört man nur in Basel und es heisst in etwa herzig, fein und lieb.
Es habe auch einige Figuren eine neue Heimat gefunden, was mich natürlich sehr freut.
So freue ich mich jetzt schon auf die Märkte im 2020.

Samstag, 21. Dezember 2019

Morgen letzter Markt in diesem Jahr


Morgen bin ich von 11 bis 17 Uhr an meinem letzten Markt in diesem Jahr in der Markthalle in Basel.
Bei Märkten kauft man ja mit den Standgebühren die Katze im Sack. Darf man mit einem Gewinn nach Hause fahren oder macht man gar Verlust, das ist die grosse Frage.
Dieses Jahr habe ich wieder beides erlebt.
Aber immer hatte ich schöne Begegungen mit den Menschen vor meinem Stand.
Dies und die Tatsache, dass es auch immer wieder Menschen gibt, die meine Figuren kaufen, lässt mich hoffnungsvoll in das neue Jahr mit neuen Märkten starten.

Sonntag, 15. Dezember 2019

Advent, Advent, drei Lichtlein brennen


Ich wünsche allen einen gemütlichen Tag.

Mittwoch, 11. Dezember 2019

Weihnachtsbestellungen


Auch wenn man es auf meinem Blog nicht so merkt, ich bin recht viel am Filzen.
Die Bilder von meinen Figuren auf meinem Instagramaccount hochladen geht einfach schneller. Ausserdem mag ich es, dass man dort kleine Filmchen zeigen kann.
Aber ich will den Blog auch nicht ganz vernachlässigen, darum zeige ich hier eine Bestellung von einer meiner Clownfreundinnen.
Es sind Säckchen für Clownnasen und meine Freundin verschenkt sie an ihre Clownfreundinnen.

Sonntag, 8. Dezember 2019

Advent, Advent, zwei Lichtlein brennen


Ich wünsche euch eine friedlichen, fröhlichen Tag.

Samstag, 7. Dezember 2019

Alle Jahre wieder...


... spiele ich am Zuger Märlisunntig.
Meine Vorstellungen sind um 14, 15 und 16 Uhr im Dachstock des Burgbachschulhauses.
Ich werde Sophie und das königliche Nastuch spielen.

Donnerstag, 5. Dezember 2019

Puppenglück


Zum Glück habe ich einen Hund, der mich dazu zwingt das Haus zu verlassen.
Draussen ist es kalt und grau. Freiwillig würde ich wohl nicht spazieren gehen, sondern die ganze Zeit drinnen sitzen und Puppen filzen.
Puppen machen macht mir glücklich und glücklich macht mich, dass es Menschen gibt, die meine Puppen kaufen.

Mittwoch, 4. Dezember 2019

Von der Skizze zur Figur





Diese Figur entstand nach der Skizze einer Kundin:


Auftragsarbeiten mache ich besonders gerne. Ideen von anderen umzusetzen finde ich sehr inspiriend.

Sonntag, 1. Dezember 2019

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt


Auch die ganz kleinen Dinge vermögen das Herz zu erfreuen.