Sonntag, 13. September 2015

Zum Mäusemelken...

... ist es an manchen Märkten.


Langsam kristallisiert sich bei mir eine Muster heraus. Je ländlicher der Ort ist, an dem der Markt stattfindet, desto weniger interessieren sich die Besucher für meine Puppen.
Oft reicht es nur zu einem kurzen Blick auf meinen Koffer und das war es dann.
Klar, dass ich dann auch (fast) nichts verkaufe.
Schon merkwürdig, warum das so ist.
Gestern war es leider wieder so.
Da bleibt einem nichts anderes übrig als, ruhig durchzuatmen, den Tag aus dem Gedächtnis streichen und auf den nächsten Markt hoffen.
Der wird am Samstag in Mettmenstetten sein.
Weit fahren muss ich da nicht, er findet nämlich im Nachbardorf statt.
Und es ist sogar für musikalische Unterhaltung gesorgt. Musik, die mir gefällt.

9 Kommentare:

  1. Liebe Katharina

    ich denke einfach, dass Du mit Deinen süssen, bunten Puppen tief triffst auf die Sehnsucht, die da ist und auch gezeigt werden darf. Mit dem Kauf zeigt man etwas von sich...
    Ich glaube wie und warum Du hier und da wenig verkaufst ist so vielschichtig wie der Filz selbst...
    Und doch nehme ich mal an, dass es vorallem Frauen sind, die bei Dir einkaufen. Oder nicht?
    Und ja. viele Frauen auf dem Land sind es vor allen Dingen nicht gewohnt sich selbst etwas zu kaufen 'einfach nur so zur Fröid'.... oder sie machen es in den Winternächten selbst.

    Ich grüsse Dich ganz liebevoll aus dem Garten!
    Maya Lerch

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    1. Liebe Maya
      Ja, es sind fast nur Frauen, die bei mir kaufen. Das grosse Desinteresse hat mich etwas irritiert.
      Vielen Dank für deine liebevollen Worte zu meine Puppen.
      Herzlichst
      Katharina

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  2. Hallo liebe Katharina,

    Kundenverhalten kann man nicht vorab einschätzen, doch ein wenig fühle ich mich in solchen Situationen selbst zurückgewiesen. Aber an Deinen Seelchen liegt es sicher nicht! Eigentlich träume ich selbst schon eine Weile von einem, doch die Schweiz ist fern und bislang konnte ich mich nicht entscheiden! Vielleicht liegt es auch daran: gerade im ländlichen Raum, wo nicht so viele Angebote vorliegen, fällt die Auswahl vielleicht besonders schwer!

    Liebe Grüße aus old Germany
    Astrid

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    1. Liebe Astrid
      Das War gestern auf jeden Fall eine gute Übung in Gelassenheit, besonders wenn die Tischnachbarn eine Einheimische mir grossem Bekanntenkreis und noch grösserem Verkaufstalentist, die für hunderte von Franken ihre Ware unters Volk bringt und man selber steht daneben und verkauft so gut wie nichts.
      Die Engel aus der letzten Post fliegen übrigens alle nach Deutschland. Ich bin f
      hin und wieder dort und verschicke dann von dort.
      Liebe Grüsse
      Katharina

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  3. Viel Erfolg in Mettmenstetten. Ist das nicht auch ländlich? Liebe Grüsse von mir

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  4. Na ja, die Gegend hier wird schon fast als Agglo von Züri bezeichnet, ich lass mich überraschen.
    Vielen Dank für die guten Wünsche und herzlich Gase
    Katharina

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  5. Ich wünsch Dir einen erfolgreichen Tag in Mettmenstetten.
    Vielleicht wird es ja auch wieder besser wenn die Menschen beginnen für Weihnachten einzukaufen?
    herzliche Grüsse
    Elisabeth

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  6. Katharina, das kann ich bestätigen. Genau diese Erfahrungen habe ich auch gemacht (auch mit der Frau, die neben einem steht und einen grossen Bekanntenkreis hat). Im urbanen Bereich sitzt das Geld tatsächlich lockerer und auch die Begeisterung für das Besondere. An Deinen Figuren liegt es NICHT. Es liegt u.a. an der sozialen Struktur. Auf dem Land ist man einfach noch traditioneller und pragmatischer ausgerichtet, das hat auch sicher etwas mit der Einkommen zu tun. Die Lust sich etwas zu gönnen was dem reinen Selbstzweck dient, einfach weil es nur schön ist, ist wesentlich schwächer ausgeprägt. Glaub mir, in unserer Ecke werde ich keine einzige Schultüte los.

    Das hat erst neulich der Tag der offenen Werkstatt in meinem Heimatort gezeigt ... 1. kauft man bei mir nicht, weil ich eine Zugezogene bin. 2. Kann keiner etwas mit meinem Gewerk anfangen (Frau, Werkstatt, filzen???) 3. Verstehen ca. 99% nicht warum es Menshcne gibt die solche Schultüten wollen. Der Pappkamerad für 5,80 Euro tut es doch auch. Was glaubst Du wie viel "leere" Gesichter ich an diesem Tag gesehen habe. War mir aber von vorneherein klar.

    Die meisten, die bei mir auf Märkten gekauft haben, waren übrigens zugezogene Städter ;). Irgendwann fing ich nämlich an zu fragen, weil ich es wissen wollte. Oder wieder Hergezogene, die eine Ausbildung/Studium in der Stadt absolviert haben.

    Da ich auf dem Land lebe, war diese Erkenntnis nach zig Märkten mit Minusgeschäft der Grund, warum ich nur noch online tätig bin und dies mittlerweile ziemlich erfolgreich. Also, es liegt nicht an Deinen zauberhaften, einzigartigen Seelengeschöpfen!!!!

    LG Doris

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    1. Das Vermarkten seine Werke ist schon ein schwieriges Thema. Das fängt schon beim Preis an und geht weiter mit der Frage, wo verkauft man denn am Besten.
      Online läuft bei mir nicht so gut. Es ist bei mir der Mix, der es ausmacht.
      Ich werde sicher weiterhin an Märkte gehen, weil gerade Koffermärkte ein vergleichsweise geringer Aufwand bedeute. Es ergeben sich dort immer wieder neue Kontakte und es ist auch schön zu sehen, wie die Menschen reagieren, wenn sie offen sind.
      Ist ja auch für mich eine Abwechslung vom Alltag.
      Mit der Zeit bekommt man wohl auch ein Gespühr dafür, wo man mit seinen Sachen nicht hinreisen muss.
      Ich freue mich, dass du Erfolg mit deinen Schultüten hast. Wobei ich auch sagen muss, dass mich das nicht wundert.
      Liebe Grüsse
      Katharina

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