Mittwoch, 19. Dezember 2012

Unerwartete Begegnungen Teil 2

Nebel und Matsch ist das was mich morgens erwartet, wenn ich mit Kaya unterwegs bin und auf Nebel und Matsch hatte ich gestern überhaupt keine Lust. Also habe ich beschlossen meinen Hundespaziergang nach Zürich zu verlegen.
Vor einem Schaufenster stehend wurde ich von einer Frau angesprochen. Sie ist eine Bloggleserin und hatte mir am Koffermarkt in Schaffhausen ein Gänschen abgekauft. Diese Tierchen wird von ihren Kindern sehr geliebt, hat sie mir, zu meiner Freude, erzählt.
Minuten später treffe ich in einem Geschäft eine Puppenspielkollegin, die ich schon seit Jahren nicht mehr gesehen habe. Kurz darauf betritt eine Freundin den Laden.


Erst fand ich es lustig, so kurz hintereinander in der Stadt drei Menschen zu treffen. Dann ist mir aufgegegangen, dass diese Begegnungen für drei Bereiche in meinem Leben stehen, die mir wichtig sind. Die aber nicht immer so laufen, wie ich mir das Vorstelle.
Beim Filzen fühle ich mich sicher, ich habe meinen Weg gefunden und ich mache es sehr gerne. Viele Menschen mögen meine Sachen sehr.
Beim Verkauf frage ich mich, ob es noch andere Möglickeiten gäbe, als die, die ich bisher genutzt habe.
Das Puppentheater war in den letzten Jahren aus verschiedenen Gründen etwas in den Hintergrund getreten.
Dieses Jahr hat es aber wieder angezogen mit den Auftritten, die Rückmeldungen zu meinem Spiel waren sehr postiv. Allerdings wurde ich fast ausschliesslich von Veranstaltern gebucht, bei denen ich schon einmal aufgetreten bin. Neue Veranstalter zu finden ist nicht ganz einfach.
Es fällt mir sehr schwer für mich selbst Werbung zu machen. Irgendwie muss man da schon sehr überzeugt von sich sein und Theater ist ja immer auch mit dem Risiko verbunden, dass mal eine Vorstellung nicht so läuft, wie gewünscht.
Mein Wunsch ist es wieder mehr zu spielen. Wie ich das machen soll, weiss ich aber noch nicht.
Freundschaften sind auch so ein Thema, über das ich immer wieder nachdenke. Ich muss aktiv auf meine Freundinnen zu gehen, sonst passiert da oftmals nicht so viel. Früher fand ich das sehr nervig, nun nehme ich es mehr so wie es kommt und fahre damit eigentlich recht gut.
Loslassen, den Dingen seinen Lauf lassen oder aktiv werden, dass sind zwei Pole zwischen denen ich im Leben immer mal wieder hin und her pendelt.
Wichtig ist wohl, das Vertrauen in sich und das was man tut nicht zu verlieren und sich an den kleinen magischen Momente im Alltag zu erfreuen.

3 Kommentare:

  1. Das hast du sehr treffend geschrieben,
    danke für deine Worte

    herzlichst

    Claudia

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  2. Bei allem was du schreibst,denke ich immer, ja genau so geht es mir.
    Ich möchte gerne das Märchen erzählen, Puppen nähen in den Vordergrund stellen. Doch das Vermarkten fällt mir schwer.
    Vielen Dank für deine Gedanken.
    Lieber Gruss
    Bettina

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  3. ... braucht Ihr dazu wohl einen Manager?!

    Keines Eu'rer Kinder 'passend' fuer sowas?
    Mist, dass ich so weit weg von Euch wohne - haette da keine Probleme Euch zu 'verkaufen'!
    Tut einfach mal auf Mengen-Bombardement: erzwingen kann man leider ohnehin nichts, aber es bleibt trotzdem oefter mal was 'haengen', sprich: funtioniert!
    Schafft da doch mal sowas wie einen relativ neutralen Kuenstler-Lebenslauf Eures Koennens als handtaschen-tragbaren Flyer, welchen Ihr wenigstens auch zuuufaellig mit den leichter zu 'verteilenden' Visitenkarten dazureichen koennt nach dem Motto ".... ach und vielleicht interessiert Sie oder jemand Bekannter sich mal fuer 'so etwas' - nachdem ich das 'zuuufaellig gerade dabei habe' !
    Ansprech-Adressen der Industrie: Schul-Bueros; Kirchen-Verwaltungen und Shopping-Center-Bueros; Altersheime und Krankenhaeuser! Auch groesse Firmen sind nicht auszuschliessen! Gemeinde-Verwaltungen fuer oeffentliche Vorfuehrgenehmigungen (Sommer?) als Strassenkuenstler?

    Was Freundschaften betrifft: jeder hat heutzutage ein derart proppevolles taegliches Leben, dass Freunde, welche man nicht jeden Tag 'so nebenbei' sehen/pflegen kann, dann leicht als in 'Vergessenheit geraten' erscheinen. Die Betonung liegt auf 'erscheinen' - ist meist gar nicht so! Kriegt immer schnell einen Bittergeschmack von Schmerz, weil man sich nicht fuer ausreichend wichtig fuer die Person haelt, an welche man dann selbst gerade denkt (aber - ehrlich - auch nicht immer und so ausreichend, wie diese sich das vielleicht auch umgekehrt wuenschen wuerde :-o )
    Ich glaube, das groessere Problem von u/Meschen ist da eher: das dann schlechte Gewissen haben und womoeglich auch zu indizieren. Eine Freundin und ich haben hier so die 'Voll-Schuss-Methode' eingefuehrt; funktioniert so: eeeewig hoeren und sehen wir uns nicht und urploetzlich kommt einer von uns wieder die Idee von 'Such-Aktion' nach der Anderen. Telefon oder Computer in die Hand und der erste bekennende Satz heisst dann "Habe gerade an Dich gedacht; hatte zwar ein schlechtes Gewissen, weil wir schon sooo lange nix voneinander gehoert haben, gehe aber davon aus, dass Du im Prinzip ja trotzdem gut ohne mich leben kannst; wollte aber mal kurz neugierig sein, wie's Dir so geht."
    Wie sagte hier schon einmal eine alte Damen mit oefter mal enormen Schmerzen in ihrer Huefte: geh raus, fahr mit dem Bus von Anfang bis zum Ende und zeige Dich zum Ratschen offen.
    Wenn Du wieder heimkommst hast Du meist keine eigenen Schmerzen mehr bzw. bist gluecklich ueber Deine Eigenen, weil Du dann meist noch mehr Schmerz bei Anderen erlebt hast!
    Auch wenn Du einsam bist: NUR DU weisst das. Der arme Rest der Welt kann das nicht riechen/ahnen und zu Dir kommen; also geh 'raus und suche!


    In diesem Sinne - guess, warum ich so gerne blogge ('zigeunere');
    LG, Gerlinde


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