Samstag, 26. Oktober 2013

Auftritt mit Hinternissen


Am Morgen hatte ich alle meine Bühnenutensilien in mein Auto gepackt, damit ich am Nachmittag pünktlich zu meinem Auftritt in Oberuzwil losfahren konnte.
Als ich dann mein Auto öffenen wollte, gingen die Türen nicht auf, weil ich Schussel den Schlüssel im Wagen liegen gelassen habe. Hektisch habe ich dann den zweiten Schlüssel gesucht und nicht gefunden. Also habe ich angenommen, dass dieser wohl auch im Auto liegt. Verzweifelt habe ich dann den Mann vom Pannedienst angerufen. Er hat sich dann eine Dreivierelstunde erfolglos abgemüht, dass Auto zu öffnen und er war kurz davor zu sagt, dass er jetzt eine Scheibe einschlagen müsse.
Da viel meine Blick auf die Tonne mit Hundefutter und was lag da? Der zweite Schlüssel.
Ich hätte mir in den Hintern beissen können. 220 Fr. hat mich der Spass gekostet. Aber lieber so, als das Fenster einzuschlagen.
Nun konnte ich mit einer grossen Verspätung abfahren und habe mit den Organisatorinnen abgemacht, dass die erste Vorstellung eine halbe Stunde später stattfinden würde.
Meine Mann hat mich dann zum Glück gefahren. Ich aufgeregtes Huhn hätte wohlmöglich noch eine Unfall gebaut. 
In Oberuzwil habe ich dann in einer Viertelstunde aufgebaut und gleich los gespielt. Normalerweise nehme ich mir dafür 1,5 Stunden Zeit. Ohne Pause habe ich dann gleich die zweit Vorstellung gespielt.
Das Spiel selber fand unter erhärteten Bedingungen statt. In einem Zelt voll mit kleinen Kindern, mit sehr wenig Erwachsene als Begleitung, mit schlechten Sichtverhältnisse für die Zuschauer, mit Lärm von draussen und ich ohne Mirkrofon.
Ich dachte, dass kann eigentlich nur in die Hosen gehen. Ich habe mich sehr darauf konzentrieren müssen, laut zu sprechen, was für mich natürlich keine angenehme, entspannte Spielsituation ist. Aber unglaublicherweise kam das Stück gut bei den Kindern an und die Veranstalterinnen würden mich nächste Jahr gerne wieder engagieren.
Irgendwie bin ich stolz, dass diese Vorstellunge heute so gut über die Bühne gebracht habe.


4 Kommentare:

  1. Hui, das ist wirklich viel Aufregung! Ich freu mich, dass du den Tag trotzdem so gut gemeistert hast. Das zeigt doch den Profi in dir, du darfst dir das ja dann als Geschichtenerzählerin nicht anmerken lassen, dass auch du den Alltag mit solchen Unannehmlichkeiten meistern musst.
    Liebe Grüsse
    Barbara

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  2. so zum lesen isch das nuch witzig aber so drii sii isch högscht unangenehm festumarmdich und herzlichen glüggwunsch für die super leischtigmeischterig meischterleischtig!

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    1. Ja, in der Situation war das echt nicht lustig, weil ich ja wusst, dass mich das eine Stange Geld kosten würde und was noch schlimmer war, ist dass ich nicht mehr daran geglaubt habe, dass ich es noch rechtzeitig zum Spielen schaffen würde. Aber so im nachhinein ist das schon wieder so ein Geschichtchen aus meinem Leben, dass ich erzähen und darüber lachen kann.

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  3. Unglaublich, oder? Aber das zeigt ja auch wieder wie GUT Du bist!
    (das mit dem Schlüssel erinnert mich an mich selber!)

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