...Gemeinsam!
In den Kommentaren zur meiner letzten Post, wurde angemerkt, man können auch zu zweit allein sein.
Wenn ich mich in einer Beziehung oder einer Freundschaft allein fühlen würde, dann würden bei mir die Alarmglocken läuten.
Ich erlebe es eher so, dass ich mich in Menschengruppen einsam oder eben allein fühlen kann.
In einem Interview mit Jodie Foster habe ich vor kurzem gelesen, dass sie meint, dass im Grunde jeder Mensch einsam ist und es würde uns allen besser gehen, wenn wir uns dies auch eingestehen würden voreinander.
Einsam zu sein ist eine Makel in unserer Facebookzeit mit 1001 Freunden.
Keiner gibt das gerne zu, denn einsam zu sein ist kein schönes Gefühl. Aber ich finde es kann uns menschlicher machen, wenn wir dieses Gefühl immer mal wieder durchleben. Vielleicht reichen wir unserem Mitmenschen einmal die Hand, wenn wir merken er hat es nötig, um ihm zu zeigen, er ist nicht allein.
Ich glaube, wenn man sich einsam fühlt, hat das meist nichts damit zu tun, dass niemand anderes da ist, sondern dass man irgendeinen anderen Mangel in sich spürt. Man hofft dann, dass ein anderer Mensch - oft der Partner - diesen Mangel für einen behebt, also das Leben bunter oder interessanter macht. Oder, dass andere Menschen oder Medien diesen Mangel überdecken, indem sie einen ablenken. Ersteres führt zur Überforderung des Partners und zu Frust, weil man ja vom anderen gar nicht bekommen kann, was man braucht. Letzteres verlangt nach immer mehr Action, bis man auf dem Boden der Realität aufschlägt. Wenn man aber selbst mal den Hintern hoch bekommt und Dinge in Angriff nimmt, die da in einem rumoren, dann fühlt man sich nicht mehr einsam. Außerdem wird man dann spannend für andere, und schwupp ist man in Gesellschaft, ohne dass man sie als Sehnsuchtsersatz missbraucht. Hihi, noch ein Wort zum Sonntag. So regen Deine drei süßen Tierchen zum Erzählen an :o)
AntwortenLöschenach allerleirauh, dus hast recht, aber manchmal sehe ich mann und frau zusammen am stammtisch unbd die haben sich nichts zu erzählen, Können fasst nicht einander angucken, dann denk ich: dass ist einsam.
AntwortenLöschenlieber gruss, riet:)
Hmm, deine Posts regen schon ganz schön zum Nachdenken an.
AntwortenLöschenFür mich sind einsam und allein zwei verschiedene Dinge.
Ab und zu bin ich ganz gern allein, aber direkt einsam möchte ich nicht sein. Will wohl keiner.
Gemeinsam einsam zu sein finde ich auch schlimm.
"Lieber allein, als gemeinsam einsam."
Ich wünsche dir einen wunderbaren Tag
Conni
Kathness, solange man den Hintern noch hochbekommt ist alles gut. Ich glaube aber, dass es Lebenssituationen gibt, wo man die Kraft dazu nicht hat und wenn dann niemand da ist, dann kann man einsam werden. Einsamkeit ist ein Mangel in sich, da gebe ich dir recht, manchmal ist es aber auch einfach situationsbedingt.
AntwortenLöschenRiet, ich finde, die Partnerschaft oder auch die Familie ist im Grunde der einzige Ort, wo man schweigen kann ohne, dass es peinlich wird. Man muss nicht immer Reden, gerade in langen Partnerschaften ist ja vieles schon gesagt. Aber ich verstehe schon was du meinst.
Conni, ich bin auch gerne allein ohne mich einsam zu fühlen und wie gesagt, in Gruppen habe ich mich hingegen schon einsam gefühlt. Wobei es da auch sehr spannend sein kann, sich zu fragen, warum fühle ich mich jetzt einsam und was kann ich tun, damit das nicht so ist.
Liebe Grüsse, Allerleirauh
Ich finde Dein Wort zum Sonntag gelungen.
AntwortenLöschenWir sollten viel öfter in uns hineinschauen.
Manchmal denke ich auch, dass das noch nicht alles sein kann, dann weiß ich genau ich bin einsam und mich versteht keiner (denke ich), manchmal bin ich total zufrieden und glücklich und alles läuft rund, auch wenn es genauso ist wie vorher.
Ich glaube, irgendwie war das ein bisschen am Thema vorbei, aber mir war so danach.
Liebe Grüße
Birgit
Birgit, das ist nicht am Thema vorbei, ich kann das gut verstehen. Es kommt schon viel auf die innere Einstellung an. Für mich aber nicht nur. Man hat ja immer mal wieder so Phasen, wo man denkt, "Mensch, mich liebt keiner" ;o), und dann kommt einer und sagt, "He, ich mag dich", dann geht doch die Sonne auf. Wir sind Herdentiere und wir brauchen halt, die Bestätigung von anderen. Gut, es gibt vielleicht Menschen, die brauchen das nicht, aber so viele sind das sicher nicht.
AntwortenLöschenLiebe Grüsse, Allerleirauh
Ja und wie ist es denn, WENN man Jemanden sagt, dass man sie/ihn mag und/oder vermisst oder sonst wie Gefuehle zeigt, welche sehr schnell verletzt werden koennen mit der blosen Retour-Reaktion von Irritation DASS da Gefuehle sind, welche man nicht jeden Tag 'serviert' bekommt?
AntwortenLöschenIch fuerchte, wir koennen damit - noch immer nicht - gut umgehen.
Dazu meine ich beide Seiten; diejenige die sich traut und diejenige, die mit diesem 'ungewohnten Reichtum' fertig werden soll/muss.
Aber es ist schon 'mal gut, dass wir wenigstens bei dem Wort zum Sonntag hier miteinander ueben.
Vielleicht liegt aber auch einiges in dem Satz einer Freundin von mir welche immer sagt "mit mir selbst kenne ich mich wenigstens aus, aber mit Anderen ...?"
Gutes Weiter-Sonntagen und liebe Gruesse,
Gerlinde (auch keine Gewissheit sondern nur Ahnungen plus noch mehr Hoffnungen)
das hast du schön geschrieben und hat mich zum nachdenken angeregt:-)
AntwortenLöschenliebe grüsse
Gerlinde, ja, die Welt der Gefühle ist ein Minenfeld und wir tragen alle unsere Narben mit uns herum.
AntwortenLöschenFräulein Otten, Danke.
Liebe Grüsse, Allerleirauh
Selten so gelacht wie ueber Deine Bezeichnung von Minenfeld - leider stimmt's nur zuuuu gut.
AntwortenLöschenNarben waeren ja eigentlich gar nicht das Schlimmste; manchmal fehlt einfach auch eine passende, verstaendige und 'puenktlich parate' Schulter zum Ausheulen (um Narbenbildung zuzusehen/abzuwarten).
Schmeiss' mich jetzt wieder in den Tag mit der Hoffnung, selbiger sei mit moeglichst positiven wie negativen Minen bestueckt :-)
Wuensch' Dir/Euch auch moeglichst viele 'balanciert bestueckte Minenfelder'
Liebe Gruesse,
Gerlinde
Kein RSVP noetig; bin trotzdem da.
Was für eine kuschelige Sammlung :) LG Tina
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