Dienstag, 7. Dezember 2010

Erinnerungsmusik

Am Wochenende hat der Chor in dem ich mitsinge, zwei Aufführungen.
Klassiche Musik werden wir singen und eigentlich wollte ich bei diesem Projekt gar nicht mitmachen. Weil ich immer dachte, klassische Musik muss furchtbar schwer zu singen sein. Nun, das ist sie nicht, habe ich inzwischen gelernt. Diese Messen gefallen mir an vielen Stellen sogar so gut, dass es sich ein wenig so anfühlt, als würde man mit dem Herzen, getragen durch die Stimmen des ganzen Chores,wie auf Schwingen davonfliegen.
Schön ist das.


Gleichzeitig erinnert mich diese Musik an die Zeit vor 19 Jahren als mein Sohn im Krankenhaus lag, weil er am Herz operiert worden war. Eines Abends ging ich damals ins Kino, um mir ein Film anzusehen, der "La double vie de veronique" hiess.
Der Film hat mich sehr berührt, starb doch die Hauptdarstellerin im Film einen Herztod und kam auch ein Puppenspieler in der Handlung vor. Soviel hatte diese Film mit meinem Leben zu tun, mein Sohn mit krankem Herz und ich selber hatte schon damals mein Herz an die Puppen verloren. Wobei ich mir nie hätte träumen lassen, dass ich einmal wirklich mit Puppen auf der Bühne stehen würde.
Ich habe diesen Film nie mehr gesehen seither, aber er ist einer der wenigen Film, die ich nie vergessen habe. 
Träume zu leben und das Bewusstsein wie kostbar das Leben ist, das kann das Leben uns manchmal schmerzhaft lernen.
Die Musik erinnert mich auf eine schöne Weise daran, immer wenn ich sie höre.