Sonntag, 30. September 2012

Allerleirauh ist jetzt eine Regentropfe

Das ist jetzt kein Witz, denn ich musste mich in den letzten zwei Tagen in das Wesen einer Regentropfe einfühlen. Ich musste mir Bewegungen und Töne dazu einfallen lassen.
So habe ich mich nach und nach in eine Regentropfengeschöpf verwandelt, das dann mit der roten Nase nochmals eine Verwandlung zu einer clownesken Regentropfe oder eher zu einem Clown mit Regentropfencharakter gemacht hat.
Tiefer Sinn ist, dass man sich von seinen alten Bewegungsmuster löst und so zu anderen Bewegungsabläufen findet.


Eine Clownkollegin hat sich für ihre Arbeit mit behinderten Kindern ein Zopfmädchen gewünscht und ich habe mir gedacht, diese Puppe braucht eine rote Nase. Mit diesem Einfall lag ich dann 100% richtig, meine Kollegin hat sich gleich in die Kleine verliebt.
Auch dieses Puppenmädchen hat eine neue, glückliche Besitzerin gefunden.



Jetzt freue ich mich auf ein paar Tage Wanderferien zusammen mit Mann und Hund und hoffe, dass ich dabei die einzige Regentropfe bleiben werde.

Freitag, 28. September 2012

Die Reise im Land der roten Nasen geht weiter


Nach zwei Monaten Pause fahre ich morgen, in aller Frühe, in die Clownschule nach Konstanz.
Ich bin sehr gespannt, wie die Ausbildung nun weiter geht, da nun der Schwerpunkt auf den Bereich des Gesundheitsclowns gelegt wird.
Und ich freue mich darauf, meine Clownsgspännlis wieder zu sehen.

Donnerstag, 27. September 2012

Toggenburger Messe

Monatelang haben wir ChorsängerInnen geübt, heute ist die letzte Probe und morgen ist die Aufführung in der Kirche hier im Dorf.
Eine neuzeitliche Messe von Peter Roth mit volkstümlichen Melodien steht auf dem Programm.
Ich habe die Lieder sehr gerne gesungen, wenn ich auch, beim für mich, all zu naiven Gottesglauben, den die Texte verströmen, immer mal wieder leicht zusammenzucke, in Anbetracht dessen, was in der Welt so los ist.
Aber diese beschwingten Melodien mag ich sehr gerne, weil sie gute Laune machen und direkt ins Herz gehen.

Das Chorsingen ist überhaupt so eine Herzensangelegenheit, weil mir da immer wieder besonders bewusst wird, dass viele Dinge einfach nur in einer Gemeischaft möglich sind. Es braucht jede einzelne Stimme,  damit ein Ganzes entsteht.
Klar, es gibt Solisten, die strahlend aus dem Ganzen hervortreten. Aber die Kraft eines Chores, das Eingebetetsein in die Melodie, die mich trägt, das ist für mich schon etwas Besonderes.

Mittwoch, 26. September 2012

Allerleirauh hat Sti(e)l

Michou macht sich zu Zeit ganz viele, spannende Gedanken zum Thema guter Stil. Darüber könnten viele wohl endlos die Köpfe heiss diskutieren ohne zu einem Ergebnis zu kommen.
Ich mache mir da nicht viele Gedanke, denn würde ich mir Gedanken  machen, würde ich mich vielleicht mit meinen Kleidern nicht mehr auf die Strasse getrauen.
Was mich aber besonders geehrt hat, ist dass Michou sich auch Überlegungen zu meinem Stil gemacht hat.


Zitat Michou:
Allerleirauh bittet nicht nur zum Tee, sondern fast in eine andere Welt. Ihre Art sich zu kleiden, ist weder Heutiges noch Vergan­genes, sondern ganz und gar Eigenes. Ich schaue sie an und träume mich ruckzuck in Feen– und Märchen­welten hinein. Guter Stil ist das sicher nicht, denn sie fügt sich gar nicht in ein Stadtbild ein. Sie ist ein Hingucker und ein freund­licher noch dazu. Kann ich sie mir anders vorstellen? Nein. 





Heute trage ich die vierte Variante dieses Garconne-Schösschenmantelschnitts. Die Jacke ist, wie im Schnitt empfohlen, aus Walkstoff. Hier, hier und hier sind die anderen Modelle zu sehen. Ansonsten trage ich einen einfachen Rock, der so alt ist, dass ich nicht mehr weiss, was das für ein Schnitt war, eine Japanhose, aus diesem Buch, das ich auch sonst empfehlen kann, eine Rüschenschal und einen Stiel.


Ob mit oder ohne Stiel, die anderen MMMs kann man hier sehen.

Montag, 24. September 2012

Suchbegriff: Tiere naturgetreu filzen


Hast du gesehen? Da sucht hier jemand naturgetreue Tierchen.
Ha, das ist wirklich lustig.
Ja, das kann sie nämlich gar nicht, die Allerleirauh.
Nein, das kann sie wirklich nicht.
Musst nur uns anschauen, dann sieht wohl jeder, dass sie das nicht kann.
Ja, ja, kein Schwein läuft herum, so wie wir.

Sonntag, 23. September 2012

Politischer Filz


Zur Zeit bin ich eine sehr glückliche Filzerin, denn es flattern immer wieder Aufträge ins Haus, was natürlich sehr toll ist.
Dieses Mädchen darf zu Frau Gugus reisen, deren Schreibstil mich immer wieder zum Schmunzeln bringt, und dort sicher in gute Hände kommt.


Dieses Wochenende war Abstimmung und das Volk hat entschieden, dass der Autobahnzubringer gebaut werden darf. Ich habe mal wieder gemerkt, dass Politk rein gar nichts für mich ist. Weil beschäftige ich mich mit einer Sache, dann merkt ich, dass die Gegenseite auch berechtigte Argumente hat. Ich kann dann nicht mehr sagen, nur meine Meinung ist die richtige, denn nur die Zukunft zeigt, was die richtige Entscheidung gewesen wäre
Sicher ist auf jeden Fall, es wäre besser, sich mehr Gedanken darüber zu machen, ob man wirklich soviel Auto fahren muss. Aber eben in ein Auto zu steigen ist halt sehr bequem.
Ich bleib also lieber beim Wollfilz und vom poltischen Filz lasse ich in Zukunft lieber wieder die Finger.

Donnerstag, 20. September 2012

Die Rabenfrau




Dass die Vögel der Sorge und des Kummers über Deinem Haupte fliegen, kannst Du nicht ändern. Aber daß sie Nester in Deinem Haar bauen, das kannst Du verhindern.

Sprichwort aus China




Mittwoch, 19. September 2012

Zirkusbesuch

Meine Entscheidung eine Clownausbildung zu machen habe ich mehr so aus dem Bauch heraus gefällt. Im Grunde habe ich immer noch keine grosse Ahnung davon, was Clowns auf der Bühne so treiben. Darum besuche ich jetzt bewusst immer Mal wieder ein clowneske Veranstaltungen zu meiner persönlichen Weiterbildung. 


Gestern war ich in einer Vorstellung des Cirque du soleil in Zürich.
Das Dargebotene hat mich nicht wirklich überzeugt. Klar gabe es schöne Bilder und Effekte zu sehen und die Artisten ware grosse Könner ihres Fachs. Aber die einzelnen Szenen waren doch recht beliebig zusammen gesetzt und hatten Längen. Das Ganze hat mich nicht wirklich berührt und über die Clowns musste ich kein einziges Mal lachen. Wobei das nichts heissen muss, weil ich über Clowns eher selten lachen muss.
Dafür, dass bei diesem Zirkus mit der grossen Kelle angerichtet wird, hatte ich einfach mehr erwartet. Meiner Freundin, mit der ich die Vorstellung besucht habe, ging es übrigens gleich.

Aber da ich bei meinen eigenen Theatervorstellunge immer das Gefühl habe, es müsse allen gefallen und doch genau weiss, dass es niemals allen gefallen kann, ist es irgendwie auch entspannend zu sehen, dass auch bei ganz viel now how und eingesetztem Geld nicht zwangsläufig eine rundum gelungene Show entstehem muss, die alle Zuschauer vollauf begeistert.

Arien singen...

...kann ich nicht, aber so tun als ob, das kann ich schon.



Ich trage heute mal wieder eine neue Japanhose (ja ich weiss, die sind schon gähnend langweilig, aber immerhin in einer neuen Farbe), einen neuen Rüschenschal (und auch hier bin ich Wiederholungstäterin, ein neuer ist nämlich auch schon angestrickt) eine Japantunika, einen Walkmantel und einen Retrorucksack.


Ob lauthals singend oder völlig stumm, 
hier stehen die anderen MMMs herum.

Dienstag, 18. September 2012

Nachwuchs bei der Pfiff-und-Zilla-Familie


Das hätte ich jetzt nicht gedacht, dass es schon ein ganzes Jahr her ist, seit die letzten beiden Pfiff und Zilla das Licht der Welt erblickt haben. Auch an seinen Filzkindern merkt man das man rasend schnell älter wird.

Montag, 17. September 2012

Manchmal muss es schnell gehen

Am Freitagabend bestellt, am Montagmorgen zur Post.


Und der nächste Auftrag wartet auch schon.

Sonntag, 16. September 2012

Königliche Massenhochzeit


Zum Glück hatten Herr und Frau König noch vier Töchter, die nicht so wählerisch waren wie ihre grosse Schwester und so kam es zu einer vierfach Hochzeit im königlichen Schloss.
Hoch sollen sie leben, hoch sollen sie leben, viermal hoch!
Nun kann der König getrost in Rente gehen, denn die neuvermählten Paare beschlossen die königlichen Geschäfte im Kollektiv weiter zu führen und die Königsmutter strickt schon an rosaroten und himmelblauen Babysocken in Vorfreude auf die kommende Enkelschar.

Freitag, 14. September 2012

Stroh zu Gold spinnen,


...wenn Rita und Mirjam das könnten, würden sie am Ende der Ausstellung "Filz in der Scheune" in Huttwil , sicher zu den reichsten Schweizern gehören.


Was sie aber sicher können ist, Wolle zu schönem Garn verspinnen und so werden sie bestimmt mit leeren Kisten und wenigstens ein paar Goldtalern mehr im Beutel am Sonntag wieder nach Hause fahren.



Ansonsten zeigt die Ausstellung solide Handwerkskunst im Bereich des Filzens und Webens.

Donnerstag, 13. September 2012

Die wählerische Prinzessin

Frau Königin und Herr König sind not amused, denn ihr Töchterlein sollte sich schon lange einen Prinzgemahl erwählen. Der König hat ein Burnout und ist des königlichen Regierens mehr als überdrüssig und die Königin hätte gerne ein süsses Enkelkind, hat doch die Königin im Nachbarstaat schon deren sieben.


Doch das Töchterlein ist äusserst unzufrieden. Sie hätte gerne einen Prinzen aus der Haute Couture-Dynastie. Leider ist die Wirtschaftslage im Königreich nicht die Beste und so muss sie zwischen Pret-à-porter-Fröschen von der Stange ihre Wahl treffen. 



"Pfff, so einen will ich nicht, da gehe ich lieber als Handytäschchen in die Welt hinaus!"
Sprachs und lebte kurze Zeit glücklich und zu frieden, bis wieder eine neues Modell auf den Markt kam und sie mit einem neuen Lebensabschnittshandy eine innige Verbindung einging.




Mittwoch, 12. September 2012

Begossene Clowns


Das haben wir nun von deinen tollen Ratschlägen! Jetzt hat uns Allerleirauh, wegen deiner Sonnenstrahlensammelaktion, voll im Regen stehen lassen!

Dienstag, 11. September 2012

Clowneske Vorratshaltung


Sag mal, was macht denn die Allerleirauh?
Ich hab ihr gesagt, sie soll nicht so viel filzen, sondern gescheiter ein paar Sonnenstrahlen sammeln, für die langen, kalten, grauen Wintertage.

Donnerstag, 6. September 2012

Kleines Filzmädchen


Diese Kleine hat sich eine Puppenspielfreundin gekauft und sie wird wohl in einem ihrer nächsten Stücke mitspielen dürfen.

Mittwoch, 5. September 2012

Auch Clowns müssen manchmal weinen


Aus Frankreich kam eine Bestellung, bei der ich im ersten Moment gedacht habe, das sie technisch nicht machbar ist. Aber da es mich natürlich reizt, möglichst alle Filzwünsche zu erfüllen, habe ich dann doch einen Versuch gewagt, viel verlieren kann man dabei ja nicht.
Das Gewünschte war ein Nastuchtäschen mit Gesicht, das hätte ich, so von mir aus, sicher nie ausprobiert.
Leider darf der Kleine nicht das schöne Leben in Frankreich geniessen, er bleibt nämlich in der Schweiz.
Als er das hörte, brach er in Tränen aus, weil er so gerne mal echtes französiches Baguette gegessen hätte. Aber mit dem Hinweis, dass Schweizer Schokolade auch nicht zu verachten ist, hat er sich dann zum Glück recht schnell trösten lassen.

Herbststimmung


Ich liebe den Herbst mit seiner melancholischen Stimmung und ich liebe es mich wieder in mehrschichtig Kleidung hüllen zu können. Der Sommer mit seinen leichten Kleidchen ist mir kleidertechnisch fast ein wenig zu langweilig. 


Ich habe heute eine Wickeljacke aus einer alten Ottobre, einen einfachen Gummizugrock, Rüschenschal und eine neue Japanhose an. Ich glaube ich muss nicht erwähnen, dass ich diese Hose liebe.

In was für Stimmungen die anderen MMMs heute so sind, kann man hier, neu in einem eigenen MeMadeMittwochBlog, sehen.

Dienstag, 4. September 2012

Teestunde

Teekannenwärmerfuchs
"Einfach mal nichts tun", seuftzt der Fuchs und wärmt sich seinen Hintern an der warmen Teekanne.
"Hast du eine Meise?" sagt die Meise zum Fuchs."Müssiggang ist aller Laster Anfang."
Das hätte sie besser nicht gesagt, denn bald war von dem armen Vogel nur noch ein paar Wollfetzen übrig.
Und die Moral von der Geschicht? Füchse und moraline Meisen vertragen sich nicht.


Sonntag, 2. September 2012

Walking with the beaver



Nachdem dieses Standbild fertig war, hat es mich interessiert, was für eine Symbolik der Biber bei den schamanischen Krafttieren hat.

Dies habe ich hier gefunden:

Der Biber ist ein ordnungsbewusster Begleiter und fleißiger Pionier. Tritt er in Ihr Leben, so weist er auf das besondere Potenzial hin, Visonen zu verwirklichen und Träume in die Tat umzusetzen. 

Lassen Sie sich von der Baukunst des Bibers inspirieren und seien Sie kreativ! Legen Sie sich ein neues Hobby zu oder nehmen Sie sich mehr Zeit für Ihr Altes. Ihre Seele möchte sich künstlerisch ausdrücken - sei es durch Musik, Handarbeit oder Zeichnen. Der Biber möchte Ihnen aber auch mitteilen, dass man nicht viel zum Leben braucht. Unnötiges Sammeln von Gegenständen und Erninnerungen kann mehr belasten, als Sie vielleicht denken mögen - jetzt ist eine gute Zeit um sich von Altlasten zu befreien. 

Nutzen Sie die Fähigkeit des Bibers Brücken zu bauen, um Ihre Ziele oder Freunde zu erreichen. Der Biber verhilft Ihnen zu mehr Balance, Selbstständigkeit und Geduld. Allerdings möchte er Sie im selben Moment darauf aufmerksam machen, Ihre Gefühle nicht anzustauen. Machen Sie sich hin und wieder Luft, um einen Tsunami der Gefühle zu verhindern, welcher die Folge von nicht ausgelebten Gefühlen sein kann. Weiterhin erreichen Sie nun durch Beharrlichkeit und Ausdauer ein lang ersehntes Ziel.


Das klingt spannend, finde ich, denn es zieht mich mit meinen Figuren immer wieder in Richtung Kunst. 
Aber so richtige Kunst ist es auch nicht, was ich mache. Darum finde ich es schwierig, den geeigneten Verkaufsort für diese Objekte zu finden.
Für die Märkte, die ich mache, sind sie zu teuer und für Galerien wiederum zu wenig Kunst.
Irgendwie komme ich mir im Moment schon etwas wie ein Biber vor, ich mache einfach und denke nicht weiter darüber nach, was daraus wird.