Meine Tocher suchte schon länger nach einer passenden WG in Zürich und bei meiner, bis dahin sehr rüstige Mutter, zeigte sich im Dezember ein massiver Verlust ihrer Fähigkeiten.
Januar
Im Januar ging es dann plötzlich sehr schnell. Meine Tochter fand ein Zimmer, der Tag des Abschieds von einer schönen Zeit des Zusammenlebens war gekommen.
Ich hatte meine Trauer sehr bewusst zugelassen und nun kann ich mich aus vollem Herzen mit meiner Tochter über ihr selbständiges Leben freuen.
Wir sehen uns oft und ich geniesse die gemeinsame Zeit mit ihr sehr.
Februar
Im Februar hatte ich den ersten Markt in diesem Jahr. Es war ein eher schwieriges Jahr von den Umsätzen her. Aber wie ich von anderen Marktfahreinnen weiss, stehe ich mit dieser Tatsache nicht alleine da.
Mit meinen Figuren in der realen Welt präsent zu sein, möchte ich trotzdem nicht missen, denn es gab an jedem Markt schöne Begegnungen.
Was mich immer sehr Freud ist, wenn Leserinnen mich an meinem Stand besuchen. Ich bin dankbar für diese Zeichen der Wertschätzung.
Es ist sehr modivierend zu sehen, wie Menschen auf meine Figuren reagieren.
An meinen letzten Markt in diesem Jahr in Basel hatte z.B. eine Besucherin spontan zu mir gesagt:
"Was sie machen, ist Filzen mit Humor."
Eigentlich muss ich nicht sagen, dass mich gerade dieses Kompliment sehr gefreut hat.
März
Etwas was ich nicht so schnell erwartet hatte, ist, dass auch mein Sohn bald nach meiner Tochter ausziehen würde.
Wer meinen Blog regelmässig liest, weiss um seine Geschichte.
Das wir gemeinsam einen Platz gefunden habe, wo es ihm gefällt und wo er selbständiger werden kann, ist wohl das grösste Glück in diesm Jahr. Es erfüllt mich mit grosser Dankbarkeit, denn mein grösster Wunsch war, dass auch er sein Leben ausserhalb der Familie leben kann.
April
Man hört es ja oft, werden die Kinder flügge, kommen die Eltern, die Fürsoge brauchen.
Bei mir ist es auch so.
Alle zwei Wochen setzte ich mich nun ins Auto und fahre nach Deutschland, um ein paar Stunden bei ihnen zu verbringen.
Ich denke, jeder der pflegebedürftige Eltern hat, weiss mit welchen Problemen man konfrontiert wird.
Bei uns ist die Situation doppelt schwierig, weil mein Vater alles andere als ein einfacher Mensch ist und es immer wieder zu Konflikten mit zwischen ihm und den Betreuerinnen kommt.
Bei uns ist die Situation doppelt schwierig, weil mein Vater alles andere als ein einfacher Mensch ist und es immer wieder zu Konflikten mit zwischen ihm und den Betreuerinnen kommt.
Das ist traurig und manchmal fast zum Verzweifeln.
Die Demenz schafft aber auch Nähe zwischen meiner Mutter und mir, die wir so vorher nicht hatten.
Die Demenz schafft aber auch Nähe zwischen meiner Mutter und mir, die wir so vorher nicht hatten.
Mai
Dieses Jahr habe ich mehrer Kurse besucht. Ein Stimmbildungskurs fürs Figurentheater, ein Maskenfilzkurs, einen dreitteiligen Kurs zum Thema "Clown im Altersheim" und kürzlich habe ich mir auch ein paar Tage Tanzen gegönnt.
Ich nehm sehr gerne Workshops teil. Etwas dazulernen, Menschen kennen lernen und immer auch viel Spass haben, das ist für mich der schönste Urlaub vom Alltag.
Juni
Im Juni war mein Highlight die Floating piers zu besuchen.
Juli
Auch dieses Jahr hatte ich wieder einige Aufträge von Kindergärten, die sich Tischtheaterfiguren zu bestimmten Themen gewünscht haben.
Solche Aufträge sind einfach nur toll und in die eine oder andere Figur habe ich mich selber ein wenig verliebt.
Das ist dann immer eine kleine Übung im Loslassen.
August
In diesem Jahr hat man mich auch mehrmals als Filzkursleiterin engagiert.
Ich durfte feststellen, dass mir diese Aufgabe grossen Spass macht und meine Art Kurse zu geben bei meinen Teilnehmerinnen gut ankam.
Ich bin dabei eine Kompination von Clownin, Figurenspielerin und kompetente Kursleiterin, die das Filzen auf sehr einfach Art und Weise vermittelt, so dass jeder zu einem guten Ergebnis kommt.
September
Dreimal bin ich dieses Jahr mit meinem Mann für ein paar Tage in die Ferien gefahren.
Wir waren in der Toscana, im Sauerland und im Bayrischen Wald.
Nachdem ich ein paar Jahre nicht mehr auf einen Pferd gesessen bin, ist das Reiten, erst im Urlaub, und nun seit ein paar Monaten auch im Alltag, wieder in meine Leben zurück gekehrt.
Reiten ist für mich eine gute Übung im Mut haben. Als ängstliche Mensch bin ich mir der Gefahren durchaus bewusst.
Zufällig hat es sich ergeben, dass ich nun eimal wöchentlich zusammen mit einer Freundin auf einem Islandpferd durch die Natur reiten und kann mein Glück kaum fassen.
Oktober
Diese beiden träumenden Schneckenwesen stehen stellvertretend für die vielen Figuren, die dieses Jahr unter meinen Händen entstanden sind.
Viele davon konnte ich verkaufen und darum möchte ich an dieser Stelle ein grosses Dankeschön aussprechen an alle meine Kundinnen.
Viele davon konnte ich verkaufen und darum möchte ich an dieser Stelle ein grosses Dankeschön aussprechen an alle meine Kundinnen.
November
Mein Blog ist immer noch sehr wichtig in meinem Leben, auch wenn die Anzahl Posts pro Jahr kontinuierlich weniger werden.
Der Blog gibt mir die Möglichkeit meine Arbeit öffentlich zu machen.
Ich hebe eine Tasse Tee, sage Dankeschön und trinke auf allen LeserInnen, die immer wieder bei mir vorbeischauen und das zum Teil schon seit Jahren.
Dezember
Die Faszination Puppen leben einzuhauchen und mit meinen Geschichten Menschen in eine andere Welt zu führen, ist etwas, was ich einfach sehr liebe. Darum ist es einfach schön, dass ich dieses Jahr so oft zusammen mit meinen Figuren auf der Bühne stehen dufte und viele Komplimente für mein Spiel bekommen habe.
Müsste ich das Jahr 2016 mir einen Wort beschreiben, dann wäre das *Zufriedenheit* und in mir ist das Gefühl einer grossen Dankbarkeit für die Fülle an Schönem und Gutem, die ich erleben durfte.
Das ist ein sehr persönliches Fazit, welches all das was in der Welt geschieht ausblendet.
Wir wissen nicht was alles auf uns zukommt, denn wir können zum Glück keinen Blick in die Zukunft werfen.
Ich wünsche uns allen, dass wir am Ende des 2017 auf ein gutes Jahr zurückschauen dürfen.