Mittwoch, 31. Juli 2013

Über den eigenen Schmerz lachen können

Die letzten vier Tage habe ich in Konstanz an einem Workshop mit David Shiner teilgenommen.
Es war ein sehr berührender Kurs, weil David die Auffassung vertritt, dass man als Clown authentisch sein soll. Die Inspration für das, was man auf die Bühne bringt, soll man aus seinem eigenen Leben und vor allem aus seinen Verletzungen ziehen. Über das eigene Leid lachen zu können, macht uns frei.
Ich denke, in seinem Denken und Fühlen soweit zu kommen, das ist ein schwieriger Weg.

Verschieden Aufgaben und Übungen haben uns mit unseren eigenen Schmerz konfrontiert und die Offenheit unter uns KursteilnehmerInnen hat uns in kurzer Zeit sehr Nahe gebracht. 
Dieser Kurs war wie eiine Fortsetzung meiner Tanztage und so ist mein Gedicht, das wir schreiben mussten, ein Fortsetzung des Gedichtes, das ich in der letzten Post geschrieben habe.

 

In meinem Herzen lebt ein Vogel,
wie in einem goldenen Käfig.
Er schlägt mit seinen Flügeln gegen die Wände.
Ich kann es spüren.
Mein Herz pocht wild.
Kann ich dem Vogel der Liebe vertrauen?
Kann ich das?
Öffne ich mein Herz,
 fliegt er davon,
ikarusgleich der Sonne entgegen.
Kommt er zurück,
steht mein Herz in Flammen.

Das Feuer in mir, kann man in meinen Augen sehen.
Das Feuer in mir, kann man in meinem Lachen hören.
Das Feuer in mir, gibt mir den Mut, wenn ich falle, wieder aufzustehen.
Das Feuer in mir, lässt mich meine eigenen Fehler sehen.
Das Feuer in mir, wärmt die Menschen, die mir Nahe stehen.
Das Feuer in mir, lässt mich immer weiter gehen.



Freitag, 26. Juli 2013

Vogel der Liebe



Kann man dem Vogel der Liebe vertrauen?
Diesem ikarusgleichen Geschöpf, 
das der Sonne entgegen fliegt,
blindlings seinem Herz folgend. 
Kann man sich tragen lassen auf Schwingen,
die es müde sind, die Herzen der Menschen empor zu heben.
Kann man dem Vogel der Liebe vertrauen?
 Kann man?
Der Vogel singt leise sein Lied.
Kannst du es hören... 
...dann tanze.


Donnerstag, 25. Juli 2013

Neue Wege gehen


Stillstand ist etwas, was ich gar nicht mag, weder in meinem Leben noch in meiner gestalterischen Arbeit. Es ist mir wichtig, mich weiter zu entwickeln, neue Dinge auszuprobierern ohne das Alte ganz zu vergessen.
Heute habe ich zum ersten Mal eine Figur gemacht, deren Gesicht nur gestickt ist. Zufrieden bin ich noch nicht mit meiner kleinen Spielerei. Es ist aber sicher ein Weg, den ich weiter verfolgen werde.

Montag, 22. Juli 2013

Tanzfieber

Es ist nicht ganz einfach in Worte zu fassen, um zu Beschreiben, was ich in den letzten Tagen erleben durfte.
Hätte ich nur einen Satz zu Verfügung, würde er so heissen:
35 Menschen, verbunden durch die Freude, die Liebe und die Leidenschaft zum 5 Rhythmentanzen, haben 6 Tage lang eine kleine Utopie von einer menschlicheren Welt gelebt.


Meine Herz, meine Seele und auch mein Körper hat ganz viele Streicheleinheiten bekommen. Ich habe noch nie in meinem Leben so viel wertschätzende Worte, Anerkennung meiner Stärken und so viele Umarmungen erhalten, wie in dieser Zeit. Es war ein Geben und Nehmen und das Geben war genau so schön, wie das Nehmen.
Der Zufall oder die Bestimmung, je nach dem, wie man das nun nennen will, wollte es dass unsere Gruppe aus Menschen mit ganz viel Humor bestand. Sie haben ihre Spiritualität nicht dogmatisch gelebt und so konnte ich Dinge, die mir all zu Heilig vor kamen mit meinem clownesken Humor etwas auf die Schippe nehmen, ohne dass es mir Übel genommen wurde.
Es wurde natürlich viel getanzt. Ich staune immer wieder, wieviel Energie und Lebensfreud es bei mir auslöst im tänzerischen Austauch mit Männern und Frauen zu sein.
Hier kann man unseren Tanzsaal sehen:


Ein besonders schönes Erlebnis war für mich die Schwitzhütte. Die Wärme, die absolute Dunkelheit und das Singen bewirkte bei mir ein Gefühl, des ganz bei sich sein. Unbeschreiblich war die Ruhe und Stille in mir, als ich nach der Schwitzhütte im Gras lag und einfach nur meine Herzschlag, den Atem und die Erde unter mir spürte.


Ich bin froh und dankbar, habe ich auf meine Bauch gehört, der mich an diesen Ort und zu diesen Menschen geführt hat, denn diese Gemeinschaft zu erleben ist ein grosses Geschenk für mich.
Ich freue mich auf meine nächsten Tanz.

Sonntag, 14. Juli 2013

Dancing - Healing - Loving

Unter diesem doch recht ambitionierten Motto werde ich die nächsten Tage verbringen. 
Zu meinem 50. Geburtstag wollte ich mir ein besonderes Erlebnis schenken. Es sollte etwas sein, dass ich sonst nicht machen würde.
Meine Entscheidung fiel auf 6 Tage lang 5 Rhythmen tanzen. Das war ein reiner Bauchentscheid und mein Kopf sagt gerade: Du Huhn, auf was hast du dich da eingelassen!

Das 5 Rhythmentanzen macht mir Spass, es ist für mich pure Lebensfreud. Es hat für mich auch viel mit dem Ausleben meiner Clownsenergie zu tun.
Die 5 Rhythmen-Szene, wenn ich das mal so pauschal ausdrücken darf, ist dem Esoterischspirituellen verbunden. Ich bin das nicht, gleichzeitig finde ich es spannend, in eine Welt einzutauchen, die mir doch eher fremd ist.
Ich bin aber auch ein etwas eigensinniger und kritischer Mensch und hinterfrage vieles. Darum bin ich schon sehr gespannt, was da alles auf mich zu kommen wird und wie ich damit umgehen werde. 

Es wird auch ein Schwitzhüttenritual stattfinden und für den Zeremonienmeister sollen wir ein Give-away mitbringen.
Mein Geschenk wird ein Huhn und ein Gedicht sein.

 

 Das Schwitzhüttenhuhn
Ein Huhn wollt in die Schwitzhütte gehen,
das konnten seine Kolleginnen nicht verstehen.
Das Huhn sprach da ganz keck zu ihnen:
Ich kann euch schon mit einer Antwort dienen.
Das Schwitzen macht mich schön und jung,
bringt meinen Kreislauf schnell in Schwung.
Dann kommt  der Hahn bei mir vorbei
und ich leg Eier, eins, zwei, drei.

So werde ich morgen mit meinem Huhn im Rucksack los fahren, um tanzenderweise meine heilenden und liebenden Erfahrungen zu machen.
Gerade denkt meine Kopf wieder: Du Huhn!
Ob ich wohl Eier legen werde und ob auch ein goldenes dabei ist...ich lasse mich überraschen.

Samstag, 13. Juli 2013

Samstagsausflug nach Chur

Vor 10 Jahren war ich mit meinem Mann in Venedig. Wir haben die Biennale besucht und mein Wunsch war es, genau an meinem 40. Geburtstag, hier zu liegen. Es war eine bezaubernder Ort, nur war es an diesem Tag so heiss, dass ich dachte an meinem Geburstag zu sterben, was dann zum Glück nicht der Fall war.
Nun habe ich heute mit meinem Mann wieder eine Installation von Steiner&Lenzlinger im Kunsthaus Chur besucht. Sie heisst "Nationalpark" und vor dem Besuch konnte man sich entsprechend für die Begehung ausrüsten.
Ich habe mir überlegt, ob ich wohl so gehen sollte, es könnte ja gefährlich, werden bei all den Wölfen und Bären, die sich in Nationalparks herumtreiben:


Habe mich dann aber für einen einfachen Strohhut entschieden.

 

Man kam aus dem Staunen nicht heraus und es gab viel zu entdecken.

 


Anschliessend habe wir in Churer Altstadt die Klibüni gesucht, weil ich dort am 30.4.14 mit meinem Figurentheater auftreten werde.


Danach haben wir dem Strassentheater des 1.Semester zugeschaut und ich habe gedacht, unglaublich, dass es schon wieder ein Jahr her ist, dass ich mit meinen Mitschülerinnen auf der Strasse gespielt habe.

 

Aber noch unglaublicher ist es, es schon 10 Jahre her ist, dass der heisse Sommer 2003 alle, die älter wie 10 Jahre sind, zum Stöhnen gebraucht hat.




Freitag, 12. Juli 2013

Narzissen-Nina



Einen kleinen Blumenstrauss, der nie verwelkt, hat sich Rita bei mir bestellt.


Liebe Rita, ich hoffe, du hast eben so viel Freude an den Püppchen wie ich.
Ich bin selber immer wieder erstaunt über den unterschiedlichen Ausdruck der Gesichter. Das ist etwas, was ich nicht wirklich steuern kann und das macht das Filzen von Gesichtern für mich immer wieder sehr spannend.
Herzlichen Dank für den schönen Auftrag.

Immer wieder gerne - Clownbeutel


Der Beutel geht nach Deutschland, er wurde von einer Leserin bestellt.

Donnerstag, 11. Juli 2013

Veilchen-Lilly


Ich bin ein wenig verliebt in die beiden.


Mittwoch, 10. Juli 2013

Rosen-Marie


"Keine Rosen ohne Dornen", sagt man und meint damit, dass auch das Schöne seinen Preis hat.
Das ist ein etwas miespeterige Redewendung, die RosenliebhaberInnen sicher nicht abzuschrecken vermag, ihre Rosen zu hegen und zu pflegen.
Auch ich kann die Finger nicht von der Wolle lassen, wobei ich weniger mit blutigen Händen rechen muss. Es ist eher so, dass ich aus Vernunfts- und Platzgründen eigentlich eine Pause einlegen sollte.
Aber ich bin wohl süchtig danach, mich immer wieder überraschen zu lassen, wer da unter meinen Händen das Licht der Welt erblickt.
Gestern ist die kleine Rosen-Marie entstanden und sie scheint mir zu zuflüstern, dass ich mir nicht so viele Gedanken machen, sondern einfach meinem Herz folgen soll.





Sonntag, 7. Juli 2013

Konferenz der Tiere


Ich: Das ist Loretta.
Ente: Wer ist Loretta?
Ich: Das ist eine Clownfreundin.
Pinguin: Warum sitzt die denn im Koffer?
Ich: Sie ist ein Clown, die machen so was. 
Affe: Die macht sich ja voll zum Affen.
Maus: Sie hat sicher Angst vor Katzen und versteckt sich.
Hund: Du bist ja doof, ein Clown hat sicher keine Angst vor Katzen.
Maulwurf: Sie hat es bestimmt gerne dunkel. Ich habe es auch gerne dunkel.
Kuh: Mag sie Milch von glücklichen Kühen?
Ich: Das kann du sie bald selber fragen, ihr dürft nämlich alle bei ihr wohnen. Sie freut sich schon sehr auf euch.
Schwein: Da haben wir aber Schwein gehabt. Das wird bestimmt lustig.
Giraffe: Dann hoffe ich, dass sie in einem Hochhaus wohnt.


Viel Lob - wenig Geld


Meinen Stand am Nachtmarkt in Winterthur kann ich leider nicht als finaziellen Erfolg bezeichnen. Es gab zwar viele lobende Worte und Anerkennung für meine Filzfiguren, aber gekauft wurde leider wenig.

 

Der Ort und das Wetter war schön und unter anderem Dank meiner Standnachbarin gingen die Stunden recht angenehm vorbei. Trotzdem muss ich mich schon fragen, wie das weiter gehen soll mit meinem Filzgeschäft.


Am Samstag 14.9. versuche ich mein Glück erneut am Ochsenmärt in Wezikon. Das soll ein sehr schöner Markt sein, wurde mir gesagt, ich freue mich auf jeden Fall schon darauf.




Donnerstag, 4. Juli 2013

Nachtmarkt Winterthur


Laut Wetterbericht muss ich am Samstag mit meinen Filztierchen nicht nach Winterthur schwimmen und kann trockenen Fusses meinen Stand am Nachtmarkt auf dem Lagerplatz aufbauen.
Besuch freut mich natürlich sehr.

Montag, 1. Juli 2013

Statt eins mach zwei


Eine Handytäschen mit Clownsgesicht wurde bei mir bestellt. Dumm war nur, dass ich die Masse nicht so im Griff hatte, darum sind heute, statt nur einer, zwei Täschen entstanden.