Die Tage zwischen den Jahren sind eine gute Zeit zurückzuschauen. Ich habe mich durch meinen Blog geklickt und aus jedem Monat eine Bild ausgewählt, welches mir besondes wichtig war.
Im Januar lag das Jahr 2011 vor mir wie ein weisses Blatt Papier. Kein einziger Termin stand in meiner Agenda. Da war nichts, keinen Workshop, den ich gebucht hatte, keine Theatervorstellung, für die ich gebucht wurde. Nichts wie gähnende Leere und die Dinge des Alltags, die aber keinen besondern schriftlichen Vermerk bedürfen.
Meine Kinder waren nun beide in der Lehre, den ganzen Tag ausser Haus und ich muss mich mit dem Abschiednehmen von der Familienphase auseinandersetzen. Dies beinhaltet immer auch die Frage nach dem Wohin soll es nun gehen mit meinem Leben. Die Leere in meiner Agenda korrespondierte mit dem grossen Fragezeichen, das über meinem Kopf schwebte, wenn ich an die Zukunft dachte.
Cat hat im Februar zum MeMadeMonth aufgerufen und ich habe jeden Tag eine neues Outfit gezeigt. Es hat mir grossen Spass gemacht, die Kleider schön in Szene zu setzen. Gleichzeitig kam ich zur Erkenntnis, dass ich unglaublich viele Kleider im Schrank habe, worauf ich meinen Kleidernäherei für den Rest des Jahres sehr eingeschränkt habe. Ein voller Kleiderschrank ist eine voller Kleiderschrank, egal ob selbstgenäht oder nicht. Weggeben ist auch keine Option, weil ich doch gar sehr an meinen Kleidern hänge.
Fukushima
Im April war ich auf drei Märkten, das Filzen wird immer wichtiger in meinem Leben. Es ist kein Hobby mehr, sondern eine meiner Einnahmequellen. An den Märkten darf ich oft in lächelnde Gesichter blicken.
Im Mai war der Markt in Wittnau, wo verschieden Bloggerinnen mitgemacht haben. Es ist immer wieder schön, wenn das virtuelle Leben ins reale hinüberschwabt.
Einfach ein Bild, das ich ganz besonders mag.
Dieses Bild, besser gesagt ein Kommentar dazu, hat mich angestupst, mich ernsthaft mit den Möglichkeiten einer Clownausbildung ausseinander zu setzen und das hat dann dazu geführt, dass ich diese Ausbildung jetzt mache.
Das Bild im August
Dieses Kleid steht stellvertretend für die vielen Kostüme, die ich für eine Tanztheater genäht habe. Ein Arbeit, die ganz unverhofft auf mich zugekommen ist und die mir sehr viel Freude und Spass gemacht hat.
Dieses Kleid ist nach seiner Umgestaltung zu meinem Ich-fühle-mich-schön-Lieblingskleid geworden.
Im Oktober war mein absolutes Highlight und Grund zur besonderen Freud die Premiere von meinem neuen Stück "Wilhelmine will nicht mehr!"
Das Bild im November
Dieses Bild steht für ein sehr produktives Filzerjahr.
Das Bild im Dezember
Manchmal muss man einfach vertrauen und seinem Herz folgen. Nie hätte ich gedacht, dass dieses Jahr, welches so Leer angefangen hat, in so eine Fülle endet. Es zeigt sich auch an den Posts, nie habe ich mehr geschrieben wie in diesem Jahr. Die Zugriffe auf meinen Blog sind massiv in die Höhe gegangen. Die Zahl der Kommentar haben die gegenteilige Tendenz. Meine Leserschaft wird für mich immer mehr zu anonymen Masse, was sich auch auf die Themen auswirkt über die ich schreibe. Es fällt mir immer schwerer über persönliche Dinge zu schreiben.
Aber auch eine Blog verändert sich und solange ich etwas zu schreiben und zu zeigen habe, werde ich weiterschreiben. Für mich und für die, die hier vorbei schauen und es lesen mögen.
2011- es war ein gute Jahr. Mit Dankbarkeit erinnere ich mich an die unzähligen schöne Moment, Begegnungen und Erlebnisse.
Aber auch die Traurigkeiten und Schwierigkeiten, die zu diesem Jahr gehören, sind mir wichtig, auch wenn man auf sie doch ganz gerne verzichten würde. Sie habe mir auch dieses Jahr wieder gezeigt, dass da immer ein Netz ist, das mich hält.