Ich komme grade von meinem Vorstellungen im Mythencenter zurück und bin noch leicht gefasht von meinen Erlebnissen.
In einer Mall zu spielen ist ja fast so wie Strassentheater, d.h. Tageslicht, Geräuschkulisse, Publikum, das geht, wenn das Stück nicht gefällt.
Sehr schwierige Bedingungen also und ich habe immer mal wieder gedacht, warum habe ich diesen Auftritt bloss angenommen. Aber nur etwas nicht machen, weil man Angst davor hat, ist ja auch irgendwie doof.
Nun denn, die erste Vorstellung habe ich ganz nach den Regeln der Puppenspielkunst mit Fokus auf die Figuren und ganz nach Textbuch gespielt.
Dannach hat dir Frau, die für die Zuschauerbetreuung zuständig war gemeint, die Erwachsenen hätten mehr Freude an meimem Spiel gehabt, als die Kinder und ich müsse das Publikum mehr einbeziehen.
Ich habe selber gemerkt, dass man in dieser Situation wirklich anders spielen muss, als ich das bisher gewohnt war und habe die Tipps, die sie mir gegeben hat, gerne angenommen.
In der zweiten und dritten Vorstellung habe ich richtig aufgedreht, viel mehr improvisiert, die Kinder miteinbezogen und hatte dabei selber viel mehr Spass am Spielen. Das Spiel kam bei den Kinder auch viel besser an.
Die Frau war ganz begeistert, wie schnell ich ihre Ideen umsetzen konnte und ich war noch nie so froh, wie heute, über meine Clownausbildung, denn ohne sie hätte ich das wohl kaum so gekonnt.
Ich weiss, dass ich in Zukunft, das Publikum mehr einbeziehen möchte. Es wäre ja auch eine Qualität des Theater, dass man das im Gegensatz zum Film, ja auch gut kann. Aber irgendwie machen das, auch im Kindertheaterbereich, ausser beim Kasperletheater, nicht viele.
Und ich bin sehr froh, dass ich den Mut hatte, diese Engagement anzunehmen, ich möchte diese Erfahrung nicht missen.