Dienstag, 29. September 2009

Hoher, zu hoher Preis



Gestern Abend habe ich mir die Dokumentation "Das Gift kommt zurück" angesehen. Er handelt von der Suche nach dem Ursprung von Giften in Indien und China, die in Textilien und Spielzeug stecken.
Schrecklich die Tatsache, dass soviele ArbeiterInnen, darunter auch viele Kinder, vergiftet werden, nur damit wir billige Kleider kaufen können. Kleider, die wir schon bald wieder wegschmeissen, weil sie aus der Mode gekommen sind.
Aber auch wir werden durch diese Kleider krank. Man hat den Urin von 3000 Kindern ind Deutschland untersucht, in jeder Probe hat man Spuren von Weichmachern gefunden. Weichmacher können die Zeugungsfähigkeit beeinträchtigen. Vielleicht werden schon bald die meisten Kinder nur noch in Reagenzgläsern gezeugt werden können.
Die Folgekosten, die diese billigen Kleidung verursachen sind unvorstellbar hoch.

8 Kommentare:

  1. Wirklich grausam, was die Arbeiterinnen erleiden, damit ein T-Shirt hier spottbillig, aber mit Gewinn verkauft werden kann.

    Was ich mich in letzter Zeit immer mehr frage, ist die Entstehung der Nähstoffe.

    Nachdenkliche Grüße
    Tally

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  2. In der letzten Ausgabe von Verfilzt Und Zugenäht gibt es ein Artikel über den Unterschied dieser Billigklamotten und Ökotextilien, die das 5fache kosten können. In erster Linie gerade wegen der vielen Kontrollen die vom Anbau der Pflanze bis über die Verarbeitung gemacht wird um alles im grünen Bereich halten zu können. Das ist einfach erbärmlich, daß die Welt hier gelandet ist. Ohne Kontrolle geht wohl nichts mehr in breiterem Rahmen.
    Je mehr aufgeklärt wird, desto mehr Menschen haben die Wahl: 5 Ökoklamotten und mal über die Assecoires zur Abwechslung nachdenken oder 25 Billigdinger...Die mehr Geld haben, haben die Wahl vielleicht gleich leichter. Bono von U2 unterstützt mit seiner Frau auch ein Projekt mit Kleidung die in Afrika zu fairen Arbeitsbedingungen und Preisen gefertigt wird.
    Zur Anregung ein Link (Habe vielleicht gerade von Allerleirauh...): http://www.theuniformproject.com/
    Ein Mädel hat sich vorgenommen jeden Tag im Jahr das gleiche Kleidungsstück anzuziehen...nur immer anders in Szene gesetzt.

    So am Rande: vor einigen Jahren begann hier in Ungarn der "China-Trend". dh. fast auch im letzten Kuhkaff gibt es einen "chinesischen Laden" mit dem wirklich letzten Billigmist von Kleidung über Spielzeug bis Küchenutensilien. Oft riecht man einen schrecklichen Kunststoffgeruch schon auf der Straße...und das Geschäft läuft. Die Leute kaufen...Aufklärung muß her! (Und die armen CHinesen leben hier besser als zuhaus und stampfen ihre eigene Kultur mit diesem Sch....in den Boden. Wozu Armut - in vielem Sinne - führen kann...Traurig.)

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  3. Vielen Dank für diesen interessanten Post, der wieder mal aufrüttelt und uns daran erinnert bewusster zu leben und zu konsumieren. Die Nachfrage bestimmt noch immer das Angebot!
    Ein warmer Sonnenstrahl von Vilma

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  4. Danke für den Post. Ich bin auch immer wieder schokiert, aber die eigentlich Frage ist, ob die die uns mehr Geld abnehmen auch besser produzieren. Ehrlich mea culpa ich weiß nicht mal wo Hilco seine Stoffe hestellen lässt

    LG Dane

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  5. Leider leider ist das für viele auch immer wieder eine Entscheidung des Geldbeutels. Ich denke, das Wichtigste ist Aufklärung über diese Zustände. Jeden Tag, überall und immer wieder. Und wenn ich damit die Leute um mich rum auch vielleicht manchmal nerve, ich lass nicht locker;-)...besonders wenn es ums Fleisch kaufen geht, das finde ich besonders krass, früher gab es eben einmal die Woche Fleisch, weil man es sich eben nicht (wie heute) jeden Tag leisten konnte! Warum auch?!?
    Nachdenkliche Grüße
    Susanne

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  6. @Susanne
    Ich gehe meiner Familie schon öfter auf den Wecker mit meiner Aufklärung darüber, was sie so essen. Aber viele Leute wollen anscheinend lieber mit 'nem Brett vor den Augen leben...

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  7. danke für diesen kritischen beitrag! man kann echt nicht oft genug auf solche mißstände hinweisen.

    lg
    anke

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  8. Es gibt sooo vieles worüber frau täglich den Kopf schütteln kann...

    neulich im Supermarkt lagen Äpfel aus Chile und Neuseeland und ganz am Rand stand eine Kiste mit Äpfeln aus der Region. Alle Sorten zum gleichen Preis. Wie geht dass, ist doch der eine Apfel um die halbe Welt geflogen???
    Susanne hat leider auch recht, Qualität, z.B. vom Ökoladen hat eben seinen Preis und dass können sich viele (wir auch nicht ständig) nicht leisten.

    Nachdenkliche Grüße Katrin (die klein anfängt und die guten thüringer Äpfel kauft)

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