Heute wird der Tag der Frau gefeiert. Er entstand in der Zeit um den Ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung und das Wahlrecht der Frau.
Als meine Kinder auf die Welt kamen, gab es nur sehr vereinzelt Krippen und die Grossmütter waren nicht in reichweite, um allfällige Betreuungsaufgaben zu übernehmen.
Mein Mann konnte nur 100% Arbeiten und so fuhr unser Familienzug auf den Schienen der klassischen Rollenaufteilung.
Für mich und mein Leben war das jedoch ein Segen. Ich hatte dadurch Zeit und Raum meine kreative Seite auszuleben und dadurch Anerkennung ausserhalb der Familie zu bekommen und auch mein eigenes Geld zu verdienen.
Ich fühle mich dadurch sehr privilegiert, denn meine Mann hatte diese Wahlmöglichkeit nicht.
Und doch hat er sich nie beklagt und nimmt an den Wochenenden auch den Staubsauger und den Kochlöffel in die Hand.
Meine Tochter will, sollte sie mal Kinder haben, Beruf und Familie verbinden.
Ich hoffe, für sie, dass die Strukturen dann so sind, dass es auch für Männer selbstverständlich ist, reduziert Arbeiten zu können, denn damit wird, so denke ich, Geleichberechtigung erst möglich.
Ich danke heute an diesem Tag, meinem Mann, dass er mich immer Unterstützt hat, in dem was ich tue, denn nur so konnte ich meine Flügel ausbreiten und fliegen.
Allen, die den heutigen Tag in irgend einer Form feiern, wünsche ich ein schönes Fest.