Donnerstag, 9. Mai 2019

Theater macht glücklich


Heute habe ich zwei Vorstellungen in einem Kindergarten mit jeweils 60 Kindern plus 5 erwachsene Zuschauerinnen gespielt.
Kindergartenvorstellungen entwickeln immer eine ganz andere Dynamik als öffentliche Vorstellungen.
In öffentliche Vorstellungen kommen Eltern mit  Kindern, die es meistens von Hause aus gewöhnt sind, Geschichten zu hören und konzentriert zuzuschauen. Ausserdem wirken die vielen Erwachsenen als Ruhepuffer zwischen den Kindern.
In Kindergartenvorstellungen sind auch Kinder, die sich nicht konzentrieren können, die unruhig sind, die oft auch die Sprache nicht verstehen.
Man könnte sagen, dass sind erschwerte Arbeitbedingungen für eine Puppenspielerin.
Ich liebe Kindergartenvorstellungen trotz oder gerade wegen dem sehr.
Es sind nämlich auch sehr lebendig Vorstellungen.
Kinder die sich kennen, lachen viel eher und schneller miteinander. Sie getrauen sich, sich auch sprachlich in das Geschehen einzubringen.
Ich habe das Gefühl durch die vertraute Gruppe wird das Theater ein gemeinsames Erlebnis.
Wichtig ist, dass man die Aufmerksamkeit der Kinder immer wieder aufs Neue wecken kann.
Mit Lieder, eine neue Figur, überraschende Wendungen oder die Kinder mit direkten Fragen miteinzubeziehen, klappt das immer wieder sehr gut.
Ich liebe diese Miteinander, das wärend einer Theatervorstellung entstehen kann.
Es macht mich glücklich, zu sehen, wie die Kinder am Geschehen Anteil nehmen.
Heute hat ein Mädchen zu mir gesagt, als ich in der Figur der Wilhemine Angst bekam:
"Muesch chei Angscht ha, ich bin jo do."
Das ist die Magie des Theaters, tote Materie in Form von Puppen werden als lebendig wahr genommen. Gefühle der Schauspielerin werden ernst genohmen und empathisch darauf reagiert.
Mich macht der Zauber dieser Magie glücklich.






1 Kommentar:

  1. Liebe Katharina
    Dein Bericht berührt mich, Deine Figuren ja sowieso nach wie vor. Ich habe heute ständig an Dich gedacht, ich schreibe Dir per e-mail, warum … liebgruess, Dana

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