
Morgen ist es so weit, Iamos wird seinen Weg ohne mich weiter gehen.
Gerade eben im Wald hatte ich ein Gespräch mit einem Mann, das mich nachdenklich und auch traurig gestimmt hat.
Wir kamen auf die zukünftige Aufgabe von Iamos zu sprechen und da war er wieder dieser oft gehörte Satz: "Das könnte ich nicht!"
Diesmal in entrüstendem Tonfall und es vielen Sätze, wie: Für den Hund ist das grausam. Das eigene Kind würde man ja auch nicht weggeben.
Meine Argumente und Erfahrungen mit Blindenführhunden lies dieser Mann nicht gelten.
Was zählte, war seine moralische Überlegenheit mir gegenüber.
Beide Hunde, die ich aufzog, sind mir sehr ans Herz gewachsen, ich habe sie aber in einer inneren Freiheit aufgezogen, mit dem Bewusstsein, dass es nicht meine Hunde sind.
Für mich ging das gut und für meinen ersten Hund Asco wohl auch. Es kam erst vor kurzem ein Mail von seinen jetzigen Besitzern, dass sie mit ihm das grosse Los gezogen haben, er wäre ein super sozialisierter, wunderbarer Hund. Das klingt nicht nach einem unglücklichen Hund und das obwohl er zwei verschiedene Bezugspersonnen in seinem Leben hatte.
Für mich ist es vermessen zu sagen, nur ich weiss was gut für einen Hund ist und nur bei mir wird mein Hund glücklich. Er wird wohl glücklich, dort wo er geliebt wird, dort wo er eine Aufgabe hat, die ihn erfüllt.
Ich hoffe, dieser Mensch im Wald, wird nie auf die Hilfe eines dieser wunderbaren Hunde angewiesen sein und schön gibt es Menschen, die bereits sind und das oft mehrmals, Welpen aufzuziehen, die anderen Menschen ihr Leben leichter machen.