Freitag, 8. März 2013

Internationaler Tag der Frau

Heute wird der Tag der Frau gefeiert. Er entstand in der Zeit um den Ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung und das Wahlrecht der Frau.
Als meine Kinder auf die Welt kamen, gab es nur sehr vereinzelt Krippen und die Grossmütter waren nicht in reichweite, um allfällige Betreuungsaufgaben zu übernehmen.
Mein Mann konnte nur 100% Arbeiten und so fuhr unser Familienzug auf den Schienen der klassischen Rollenaufteilung.
Für mich und mein Leben war das jedoch ein Segen. Ich hatte dadurch Zeit und Raum meine kreative Seite auszuleben und dadurch Anerkennung ausserhalb der Familie zu bekommen und auch mein eigenes Geld zu verdienen.
Ich fühle mich dadurch sehr privilegiert, denn meine Mann hatte diese Wahlmöglichkeit nicht.
Und doch hat er sich nie beklagt und nimmt an den Wochenenden auch den Staubsauger und den Kochlöffel in die Hand.
Meine Tochter will, sollte sie mal Kinder haben, Beruf und Familie verbinden.
Ich hoffe, für sie, dass die Strukturen dann so sind, dass es auch für Männer selbstverständlich ist, reduziert Arbeiten zu können, denn damit wird, so denke ich, Geleichberechtigung erst möglich.

Ich danke heute an diesem Tag, meinem Mann, dass er mich immer Unterstützt hat, in dem was ich tue, denn nur so konnte ich meine Flügel ausbreiten und fliegen.


Allen, die den heutigen Tag in irgend einer Form feiern, wünsche ich ein schönes Fest.

10 Kommentare:

  1. Du sprichst mir so aus dem Herzen!
    Alles Liebe, lealu

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  2. Ui, DAS ist mal eine schoene Anwendung fuer etwas was ansonsten eigentlich nicht auf EINEN Tag im Jahr sich beschraenken sollte sondern eigentlich 365 Tage davon in generell 'Menschen-Tag' genannt werden sollte.
    Auch wenn es noch viiiele unliebsame Ausnahmen gibt, welchen man diesen Tag zur Erinnerung/Aufwachen etwas um die Ohren schlagen moechte, es gibt - dem Himmel sei's gedankt - wirklich auch extrem guuute Exemplare auf der 'gegnerischen Seite': ich danke meinem auch!

    LG, Gerlinde


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  3. Du hast mir aus der Seele gesprochen.
    Mein Mann hat ja die selbe Ausbildung wie ich gemacht (Holzbildhauer), also wären wir beide Selbstständig(was für ein Wort... ;-) ) Aber er hat sich entschieden, als unser erste Sohn ein Jahr alt war, dass er 100% arbeiten geht. Ich musste mich dann nicht mehr mit meinem 60% Job abärgern, sondern durfte, und darf mich mit meiner Rolle als Mutter, und in meinem gelernten Beruf ausleben. Er arbeitet nun schon seit elf Jahren einen nicht so tollen Job.
    Für mich, für uns, für die Familie! Obwohl er sich auch lieber wieder beruflich verwirklichen möchte.
    Und ohne ihn wäre ich wirklich aufgeschmissen. An seinem freien Tag hilft er da, wo mein technisches Verständnis aufhört, und macht noch den Haushalt,und geht liebend gerne mit mir shoppen ;-)
    So einen Mann muss man haben!... und ich hab ihn ;-)

    Danke für Deinen Beitrag. Er hat mir vor Augen geführt wie gut es mir geht.

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  4. danke für deine Worte --- aber es gibt viel zu tun .. diese strukturen .. grrr.. wenn ich nur an die schulzeiten und arbeitsbeginnzeiten denke .. lg

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  5. mm...kleine große anmerkung: es geht nicht darum, einen mann zu haben oder nicht - bzw. sich mit seiner hilfe zu entfalten oder nicht, mit ihm glücklich zu sein oder nicht. sondern um eigenmächtige frauen, die ihr leben selbst gestalten (mit/ohne partner). dass die meisten (fast alle) frauen dieses ziel weltweit kaum bis gar nicht erreichen ohne die finanzielle u.a. unterstützung des partners, vaters u.a. besitzende männer ist bis heute leider so geblieben. trotz kinderkrippen, tagesbetreuung...etc.. das ausmaß der "benachteiligten" frauen im patriarchat wird im alter noch deutlicher (ca. 2020). aber gut, dass es dann ein paar verheiratete clownInnen gibt, die dann den tristen alltag der mann- und geldlosen alten frauen aufhellen können.

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    1. Ich sehe es eher so: Kein Mensch ist eine Insel. Wir leben alle in gegenseitiger Abhänigkeit. Es geht mir um Partnerschaft. Warum die Mechanismen so sind, wie sie sind, kann ich mir nur schwer erklären, es liegt sicher nicht nur an den Männern.
      Sie sind auch an gesellschaftlichen Zwängen und Rollenmustern gebunden, oft mehr als wir Frauen.
      Deine letzten Satz lese ich ironisch, ich nehm dir das nicht krumm, ich weiss ja selber nicht, ob ich dereinst im Altersheim von Clowns, verheiratet oder nicht, bespasst werden möchte.

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  6. ;-) .. ja, der letzte satz sollte auch ein joke sein. ich finde es ja gut, dass du auf deine art "zurückgeben" kannst, was du glücklicherweise bekommen hast.

    aber dass wir (noch) in einem patriarchat leben, in dem männer die zügel in der hand halten, und dass fast alle frauen das passiv unterstützen - meistens aus einem panischen nestbausabsicherungs-impuls heraus - das kann eine kluge frau leider nicht schönreden (männerausnahmen bestätigen die regel, können sich gern zu wort melden)

    aber schon klar: als feministische clownfrau-filz-u.a.-künstlerIn hole ich mir meine politische energy aus anderen blogs (z.b. antje schrupp, mädchenmannschaft ..) sorry ;-)

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  7. Dann gehe ich davon aus, dass du allzeit den politisch korrekten Weg vollständig autonum gehst, ist doch schön für dich.
    Ich habe nie behaupte, dass ich eine Feministin bin, fühle mich aber in meinem Leben überhaupt nicht unterdrückt und bevormundet, aber vermutlich bin ich einfach nicht klug genug, um das zu merken. Habe ich halt Pech gehabt oder Glück, das ist Ansichtssache.

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    1. wie gesagt: männerausnahmen (plus frauenausnahmen) bestätigen die regel- siehe deine partnerschaft bzw. dein selbstverständnis (?) diesbezüglich.

      zur info: ich bin feministisch (weiter begriff) eingestellt und kann un-unterdrückt, null bevormundet in einer glücklichen heteropartnerschaft leben, was das resultat meines engagements/interesses u.a. auf dem gebiet der feministischen arbeit ist.

      wie gesagt: auf politischen blogs u.a. kann jede frau/jeder mann (!) sich informieren über gesellschaftliche "strukturen" in denen wir leben (inkl. gute infos über den "Internationalen Tag der Frau")

      lg von einer clownfrau ;-)

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    2. Es ist doch gut und richtig, dass es solche Blog gibt, ich bin, wie schon mal geschrieben kein politischer Blog.
      Und ich frage mich schon, wenn du schon so Selbstbewusst bist, warum du hier nicht mit vollen (richtigen) Namen unterschreiben kannst.
      Aber das nur nebenbei, für mich ist die "Diskussion" hiermit beendet, wir reden ja doch nur aneinander vorbei.

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